Moersdorf Consulting, Unternehmensberatung für Kliniken und Praxen begleitet die Veranstaltung von Martina Ihrig und führt das Interview mit Herrn Dr. med. Holger Biltz – Hautärztliche Praxis Bad Honnef.
Moersdorf Consulting: Herr Dr. Biltz, Sie haben auf dem 5. Medizin-Forum zum Thema Malignes Melanom ein Referat gehalten. Für was steht Dr. Biltz noch?
PD Dr. med. Holger Biltz
Unsere Praxis steht für die gesamte Breite der klinischen Dermatologie. Als wichtige Segmente betrachten wir die Hautkrebsvorsorge und die Hautkrebsbehandlung. Darüber hinaus bieten wir unseren Patienten natürlich auch operative Therapien gutartiger Hautveränderungen an. Weiterer Schwerpunkt unserer Praxis ist die Allergologie.
Hautkrebsvorsorge als Schwerpunkt ist heute besonders wichtig, da sich die Fallzahlen von schwarzem Hautkrebs offenbar weiter alle 8- 10 Jahre verdoppeln. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig die Früherkennung noch weiter zu verbessern.
Ambulante Operationen in der Praxis bieten den Patienten eine gute Versorgung und Betreuung durch das gewohnte Team.
Moersdorf Consulting: Sie haben sich auf dem 5. Medizin-Forum in Bad Honnef präsentiert - warum?
PD Dr. med. Holger Biltz:
Das Thema Hautkrebs hat seit Anfang der 80er Jahre – auch in der Bevölkerung – mehr Relevanz bekommen. Galt es damals noch als schick stark gebräunt zu sein, ist das Gros der Menschen heute besser aufgeklärt.
Eine besondere Risikokonstellation ist: hellhäutig und immer wieder mal Sonnenbrand gehabt – diese Menschen sollten sehr vorsichtig sein, denn: ihr Risiko für Hautkrebs ist hoch und kann sich bald oder auch erst nach Jahrzehnten zeigen.
Moersdorf Consulting:
Herr Dr. Biltz, was haben Sie – als Referent - auf dem 5. Medizin-Forum Ihren Patienten konkret angeboten und wie war die Resonanz der Besucher auf dem Forum?
PD Dr. med. Holger Biltz:
Den Zuhörern habe ich beispielhafte Bilder von gut- und bösartigen Hautveränderungen gezeigt. Die Blickdiagnose ist nicht einfach – schon gar nicht für den Laien. Im Zweifelsfall sollte eine suspekte Hautveränderung immer zeitnah einem hierauf spezialisierten Arzt gezeigt werden.
Ein Abwarten, ob und wie sich eine beobachtete Hautveränderung möglicher Weise entwickelt ist ein großer Fehler.
Moersdorf Consulting:
Abschließend Herr Dr. Biltz, wie engagieren Sie sich noch für Patienten?
PD Dr. med. Holger Biltz:
Wir engagieren uns u. a. im Rahmen des Rheinischen Hautkrebstages.
Wir bieten als Vorsorgeuntersuchung das so genannte Hautscreening an. Das Screening ab dem 35. Lebensjahr halte ich persönlich für nicht ausreichend.
Die Statistik zeigt: es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Sonnenbränden in der Jugend und der Disposition am Melanom zu erkranken. Bei weißem Hautkrebs ist der Zusammenhang proportional zur Gesamtsonnenexposition!
Kleinkinder können durch Sonne besonders leicht geschädigt werden: Eltern sollten dies wissen und direkten Sonnenkontakt ihrer Kinder minimieren.
Neben der Mitwirkung bei Früherkennungskampagnen zum Thema Hautkrebs nehme ich als Referent an verschiedensten regionalen Veranstaltungen u. a. von Selbsthilfegruppen (Diabetes etc.) mit Vorträgen zu ihren Erkrankungsfeldern teil.
Im Übrigen engagiere ich mich weiterhin für die Patienten der Zukunft indem ich an der Universität Bonn als Dozent in der Ausbildung der Medizinstudenten im Fach Dermatologie tätig bin.
Moersdorf Consulting:
Dr. Biltz, Ihre abschließende Empfehlung zur Hautkrebsprävention!
PD Dr. med. Holger Biltz:
Sonnenbrand vermeiden – Sonnen mit Verstand!