Neben den Zertifikaten für die beiden onkologischen Zentren hat die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med Uwe Ulrich mit dem Umstieg von KTQ auf ISO den Anfang gemacht auf dem Wege weiterer ISO-Zertifizierungen von Kliniken der Paul Gerhardt Diakonie. Das ist ein großer Erfolg für alle Mitarbeiter des Hauses, die in die Prozesse involviert waren.
Die Frauenklinik im Martin-Luther-Krankenhaus konnte besonders mit der Erstzertifizierung des Brustzentrums unter Leitung von Dr. med. Michael Wolf ihr Spektrum erweitern. Oberärztin und Zentrumskoodinatorin Dr. med. Friederike Siedentopf: "Für unsere Patientinnen bedeutet die Zertifizierung der Klinik als Brustzentrum die Gewissheit, dass die gesamte Diagnostik und Therapie entsprechend der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Senologie und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erfolgt. Ziel der Zertifizierung ist es, die onkologischen Zentren mit einem festgelegten qualitativen Anspruch auf freiwilliger Basis zu fördern und somit die Versorgung von Krebspatienten insgesamt zu verbessern."
Die im zertifizierten Brustzentrum tätigen Ärztinnen und Ärzte sind auf dem Gebiet der Brusterkrankungen spezialisiert. Ab August 2013 wird Dr. Friederike Siedentopf die Leitung übernehmen. Sie bringt große Erfahrung mit und hatte schon vor ihrem Wechsel ins Martin-Luther-Krankenhaus in einem Berliner Brustzentrum die Funktion der Leitenden Oberärztin und Zentrumskoordinatorin inne. Unterstützt wird das Team sowohl von Dr. Winfried Schoenegg, Konsiliararzt im Brustzentrum, der ein ausgewiesener Experte in der Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms ist, als auch von Afsana Hussainzada als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Senologie. Daneben gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie des Martin-Luther-Krankenhauses unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Onno Frerichs.
Dr. Friederike Siedentopf: "Wir haben die Zertifikation ohne Auflagen erhalten - das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir konnten auf den etablierten Strukturen des seit 2010 zertifizierten gynäkologischen Krebszentrums aufbauen."
Neben der medizinischen Versorgung auf höchstem Niveau liegt der Ärztin, die auch Psychotherapeutin ist, besonders die psycho-soziale Versorgung am Herzen. "Nach meiner Erfahrung ist es sinnvoll, Patientinnen schon von der Diagnosestellung an psychologisch zu betreuen, da wir heute wissen, dass sich gerade dieser Punkt besonders günstig auf die Krankheitsverarbeitung auswirkt. Die Lebensqualität verbessert sich."
Das erfolgreiche Überwachungsaudit des Gynäkologischen Krebszentrums bestätigt, dass sowohl Abläufe als auch fachliche und wissenschaftliche Standards vorhanden sind, die sicherstellen, dass Patientinnen nach bestem Wissen und Gewissen behandelt werden. Von der Aufnahme - sei es über die Notaufnahme oder Überweisung durch den niedergelassenen Arzt - bis zum Abschluss der Behandlung weiß sich die Patientin in der zertifizierten Frauenklinik des Martin- Luther-Krankenhauses in qualifizierten Händen. Prof. Dr. Uwe Ulrich: "Eine optimale Versorgung von Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen oder Brustkrebs ist nur durch ein Netzwerk von Spezialisten unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen möglich. Bei jeder bösartigen Erkrankung wird das Vorgehen auf einer interdisziplinären Konferenz diskutiert und festgelegt. Daran beteiligt sind gynäkologische und internistische Krebsspezialisten, Strahlenmediziner, Radiologen und Pathologen, bei Bedarf auch Allgemein-, Unfall- oder plastische Chirurgen."
Die Frauenklinik im Martin-Luther-Krankenhaus verfügt neben dem zertifizierten Brustzentrum über ein zertifiziertes Gynäkologisches Krebszentrum sowie ein zertifiziertes Endometriose-Zentrum der Stufe III. Desweiteren besteht die bereits erwähnte enge und gute Zusammenarbeit mit der Klinik für Plastische Chirurgie des Martin-Luther-Krankenhauses, die es möglich macht, auch sehr anspruchsvolle Operationen auf dem Gebiet der Brust- und Genitalrekonstruktion anbieten zu können. Gleichzeitig bestehen enge Verknüpfungen mit niedergelassenen Spezialisten und Kooperationspartnern. Zudem konnte 2011 eine Strahlentherapie am Haus etabliert werden.
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