Über 20.000 Menschen erlagen im Jahr 2011 der
Demenz. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Demenztoten in
Deutschland um 11 Prozent gestiegen, im Vergleich zu 2009 sogar um
27,1 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des
Informationsportals Bestattungen.de.
Die Experten haben die Todesfallstatistiken des Statistischen
Bundesamtes ausgewertet. Während 2009 16.147 Menschen an Demenz
starben, waren es 2011 bereits 20.524. Dieser Trend wird sich in
Zukunft fortsetzen, da die Zahl der Demenzkranken steigt. Das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rechnet
mit einem Anstieg von derzeit 1,4 Millionen auf 3 Millionen Erkrankte
bis 2050. Für 2012 geht Bestattungen.de von knapp 23.000 Sterbefällen
durch Demenz aus. Für 2013 wird ein Anstieg auf 25.000 erwartet.
Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, die zum Abbau und zur
Zerstörung von Nervenzellen führt. "Die überwiegende Zahl der
Demenzerkrankungen ist unheilbar, schreitet chronisch fort und führt
letztlich zum Tod. Entsprechende Medikamente sowie die Betreuung
durch ein liebevolles und anregendes Umfeld können die Lebensqualität
jedoch deutlich erhöhen", so Prof. Dr. med. Johannes Pantel, Leiter
des Arbeitsbereichs Altersmedizin der Johann Wolfgang
Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Durch eine gesunde Lebensführung kann Demenz vorgebeugt werden.
"Es ist wissenschaftlich belegt, dass körperliche Aktivität, eine
mediterrane Ernährung mit pflanzlichen Fetten, frischem Obst und
Fisch sowie eine regelmäßige Beanspruchung des Gehirns das
Demenzrisiko mindern", so Prof. Pantel.
Die Experten von Bestattungen.de raten Angehörigen zu einem
offenen Umgang mit Demenz. Wichtig sei es, Erkrankte nicht
auszugrenzen, sondern aktiv am Familienleben teilhaben zu lassen.
Eine solche Auseinandersetzung mit der Krankheit strebt auch
Ex-Fußballprofi und -Manager Rudi Assauer an, der in seiner 2012
erschienenen Biografie die eigene Demenzerkrankung verarbeitet.
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