fit und munter - Sonnenschutz: Mehrfaches Cremen erhöht nicht den Lichtschutzfaktor / TÜV Rheinland: Arbeitspausen im Schatten verbringen / Bei Sonnencreme auf UVA- und UVB-Schutz achten

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Sonnenschutz: Mehrfaches Cremen erhöht nicht den Lichtschutzfaktor / TÜV Rheinland: Arbeitspausen im Schatten verbringen / Bei Sonnencreme auf UVA- und UVB-Schutz achten


Ob im Urlaub oder in der Freizeit: Für viele Menschen
bedeutet das Sonnenbaden Erholung pur. Aber auch Bauarbeiter,
Landwirte oder Dachdecker sind im Berufsleben mitunter für mehrere
Stunden der prallen Sonne ausgesetzt. Zu viel intensive
Sonnenbestrahlung ist jedoch schlecht für unsere Haut. So kann ein
Sonnenbrand als akuter Schaden schon nach einmaliger zu hoher
UV-Belastung auftreten. Gefährlicher sind die chronischen Schäden,
die nach häufiger UV-Exposition unter Umständen erst nach Jahren
sichtbar werden (z. B. vorzeitige Hautalterung, Hautkrebs). Aus
medizinischer Sicht sollten daher Sonnensegel, Sonnenschirme und
mobile Überdachungen eingesetzt werden. "Pausen sollten im Schatten
stattfinden, die Arbeitszeit, wenn möglich, vorverlegt und
Außenarbeiten morgens oder am späten Nachmittag erledigt werden,
damit die Mittagssonne nicht auf die Haut brennt", erklärt Dr. Wiete
Schramm, Gesundheitsexpertin bei TÜV Rheinland. Als persönliche
Schutzmaßnahmen bieten sich das Tragen von geeigneter Kleidung,
Kopfbedeckung, UV-Schutzbrillen und die Verwendung von
Sonnenschutzmitteln an.

Beim Kauf von Sonnencreme ist es wichtig, dass sie immer gegen
UVA- und UVB-Strahlen wirksam ist - zu erkennen durch UV-A in einem
Kreis. Es hängt vom Hauttyp ab, wie lange sich jemand ungeschützt in
der Sonne aufhalten kann, ohne dass die Haut sich rötet. In
Mitteleuropa unterscheidet man vier Hauttypen - vom keltischen Typ
mit sehr heller, blasser Haut, die nur eine Eigenschutzzeit von drei
bis zehn Minuten besitzt, bis zum mediterranen Typ mit dunkler Haut,
die bis zu 45 Minuten unbeschadet in der Sonne aushalten kann. Um wie
viel eine Sonnencreme diesen natürlichen Schutz verstärkt, gibt ihr
Lichtschutzfaktor an. "Wichtig ist es, die Sonnencreme in
ausreichender Menge, nämlich etwa zwei Milligramm pro
Quadratzentimeter Haut, gleichmäßig aufzutragen und auch tückische
Stellen wie die Ohren nicht zu vergessen", sagt Dr. Wiete Schramm.
Mehrfaches Auftragen verlängert übrigens nicht die Schutzzeit. Wer
sich jedoch zwischen dem Sonnenbaden in Pool, Meer oder unter der
Gartendusche abkühlen möchte, sollte anschließend nachcremen. Denn es
gibt keine Sonnencreme, die zu 100 Prozent wasserfest ist.

Auch wenn immer vor der Sonne gewarnt wird, in passendem Maße ist
sie sehr wichtig für den menschlichen Organismus. Sonnen-Abstinenz
kann zu Vitamin D-Mangel führen. Schlafstörungen,
Konzentrationsprobleme, Müdigkeit, Muskelkrämpfe, Gliederschmerzen,
Osteoporose sind mögliche Folgen. Vitamin D spielt zudem eine
wichtige Rolle für die Knochenstabilität.



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