Am Freitag, den 07. Juni 2013, gestalteten Experten aus dem In- und Ausland auf Einladung der Stammzellbank Vita 34 AG den Austausch über die Entwicklung klinischer Anwendungen von Stammzellen sowie über den aktuellen Forschungsstand bei neuartigen Zelltherapien. Renommierte Wissenschaftler gaben dabei Einblick in ihre Arbeit und leisteten Aufklärung über die besondere Rolle von Stammzellen aus dem Blut und Gewebe der Nabelschnur.
Die Veranstaltung in der BioCity Leipzig bildete auch den Rahmen für die
feierliche Auszeichnung von fünf Geburtseinrichtungen mit dem Klinikpreis.
Hunderte Klinken in Deutschland erbringen mit der Entnahme des Nabelschnurblutes täglich eine entscheidende Leistung, Stammzellen aus Nabelschnurblut medizinisch anwenden zu können. Mit einer Bronze-Statue ehrte die Vita 34 AG die besten Einrichtungen für herausragende Qualität bei der Nabelschnurblutentnahme. Im Verlauf des anspruchsvollen Vortragsprogramms zeigten namhafte Mediziner auf, wie sich der Einsatz von Stammzellen zur Therapie in sehr kurzer Zeit etabliert hat und welche Chancen daraus künftig erwachsen können. So erörterte beispielsweise Professor Berger vom Marienhaus Klinikum Neuwied die Anwendbarkeit von Stammzellen bei perinatalen Hirnschäden.
Dazu publizierten jüngst Mediziner der Ruhr-Universität in Bochum vielversprechende therapeutische Erfahrungen: In der internationalen Fachzeitschrift „Case Reports in Transplantation“ berichten sie von der Behandlung der durch einen Hirnschaden verursachten Zerebralen Lähmung eines kleinen Jungen mit körpereigenem Nabelschnurblut. Die Eltern hatten das Blut bei der Geburt des Jungen entnehmen und bei Vita 34 einlagern lassen. In einer Pressemeldung vom 21. Mai 2013 der Uni Bochum heißt es dazu: „Innerhalb von zwei Monaten ging die spastische Lähmung zurück. Der Junge konnte wieder einfache Wörter sprechen, lernte später auch wieder
selbstständig zu essen und mit Hilfe zu laufen“. Der behandelnde Arzt, Professor Jensen verwies einschränkend jedoch ausdrücklich darauf, dass auf Basis der Ergebnisse nicht eindeutig gesagt werden könne, was die eigentliche Ursache der Genesung sei. „Es ist allerdings sehr schwer, die Effekte mit der rein symptomatischen Behandlung in der Rehabilitation zu erklären“,so Professor Jensen.
Die Stammzellmedizin gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es ist das Ziel der Vita 34 AG den Fortschritt auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben. Deshalb wird die Leipziger Stammzellbank mit dem Stammzelltag den Wissenstransfer zwischen Forschung und praktischer Medizin auch in Zukunft fördern.