Mehr als elf Millionen Bundesbürger sind laut der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. von dauerhaften Schmerzen betroffen. Ihre Leidensgeschichte ist lang, durchschnittlich neun Jahre, ihr Leidensdruck hoch. Die Folgen für die Lebensqualität, das soziale und das berufliche Umfeld können erheblich sein, denn neben Dauerschmerz und Schlafstörungen kommt es oft zu psychischen Belastungen. Vom Kopf über den Rücken bis zur Leiste – dauerhafter Schmerz kann überall empfunden werden. Er entsteht aber nicht immer dort, wo man ihn fühlt. Die eigentliche Ursache des Schmerzes ausfindig zu machen, ist dadurch schwierig.
So auch bei der 41-jährigen Hamburgerin Manuela Dawid. Seit einem Sturz mit ihrer kleinen Tochter auf dem Arm wurde sie von Schmerzen in der Leistengegend geplagt. Die Diagnose: Leistenbruch. Der Bruch und einige Folgeschäden machten mehrere Operationen notwendig, aber die Schmerzen, mit denen ein normaler Alltag kaum möglich war, blieben. Zusätzlich litt sie unter einer hohen emotionalen Belastung, denn ihre scheinbar unerklärlichen Schmerzen stießen in ihrem Umfeld auf Unverständnis und Ratlosigkeit.
Nach Jahren der Tortur kam sie in die Hamburger Praxis von Dr. Daniel Klase, einem der Schmerzspezialisten in Deutschland. Er stellte fest, dass sich Frau Dawids Schmerzen chronifiziert hatten. Schmerz wird als chronisch bezeichnet, wenn er seit mehr als drei Monaten anhält, obwohl die eigentliche Verletzung ausgeheilt ist – der Schmerzimpuls kommt dann aus dem Kopf. „Das bedeutet aber nicht, dass sich die Patienten den Schmerz einbilden. Er hat sich in das zentrale Nervensystem gebrannt und der Körper ein Schmerzgedächtnis entwickelt“, so Dr. Klase. Im Fall von Frau Dawid setzte er ihr eine dünne Elektrode ein, deren niedrige elektrische Impulse den Schmerz überdeckten. Nach einem jahrelangen Leidensweg verschwanden die Schmerzen so vollständig.
Frau Dawid will nun anderen Schmerzpatienten einen ähnlichen Leidensweg ersparen: „Hätte ich eher gewusst, was chronische Schmerzen sind, wäre mir Viel erspart geblieben. Deshalb rate ich jedem Schmerzpatienten, rechtzeitig zu einem auf Schmerzen spezialisierten Arzt zu gehen.“
Weitere Informationen finden Sie unter: www.neurorothenbaum.de.