Zu schwerer Kost wie Steaks oder Würstchen passen am besten
schwere Weine. Dieses Vorurteil ist in Deutschland weit verbreitet.
Aber es ist beileibe nicht der größte Denkfehler, den hiesige
Weintrinker bei Grillabenden begehen.
Der erste Fauxpas unterläuft Amateuren oft schon beim Apéritif.
"Wer da gleich mit einer Alkoholbombe startet, bringt sich um viel
Genuss", erklärt die Sommelière Rebecca Stein, die insgesamt nicht
viel von Hochprozentern beim Grillen hält: "Beim Apéritif sollten es
jedenfalls allerhöchstens 11,5 Prozent sein, und auch nachher
serviere ich lieber etwas Leichtes, das ist gerade bei Hitze
bekömmlicher."
Kopfschmerzen allerdings bekomme man meist nicht wegen der
Promille im Blut, sondern weil man Fehler Nummer 2 begeht: nämlich
Weine zu konsumieren, die viele Gärnebenprodukte wie Histamine
enthalten. "Einen Brummschädel kann man vermeiden, wenn man einen
Wein wählt, der aus sehr reifen Beeren stammt und dessen Gärführung
gut war", erläutert die Sommelière aus Zell-Merl an der Mosel. Auf
dem Etikett stehe so etwas allerdings nicht. "Generell hat man aber
bei Weißweinen ein geringeres Risiko."
Wichtig sei es in sommerlicher Weinlaune auch, zwei weitere Fehler
nicht zu machen: Erstens zu wenig Wasser zum Wein zu trinken und
zweitens den Wein nicht ausreichend zu kühlen. Im Sommer könne es
durchaus sein, dass sich der Wein um ein halbes Grad pro Minute im
Glas erwärme. Ihr Tipp: nicht zu viel einschenken und die Getränke
immer etwa zwei Grad unter der gewünschten Trinktemperatur servieren.
So macht es auch ihr Weingut: Wenn Inhaber Albert Kallfelz - wie im
letzten Sommer beim Bürgerfest des Bundespräsidenten - den Gästen
einschenkt, dann einen leichten Riesling mit frischen sechs bis
sieben Grad.
Auch das Deutsche Weininstitut rät beim Grillen eher zu
fruchtig-frischen Weinen als zu schwerem Gerät. DWI-Sprecher Ernst
Büscher: "Ein saftig-frischer Riesling passt immer!" Und tatsächlich
hat zum Beispiel ein Mosel-Riesling von Kallfelz bei
Sommerwein-Verkostungen in Fachmagazinen zuletzt oft vorne gelegen.
Eines allerdings darf man mit so einem Wein beim Grillen keinesfalls
tun: die Kohle löschen wie mit dem Bier. Das bleibt für eine
Liebhaberin wie Rebecca Stein ein totales Tabu.
Bildzeile zum Pressefoto:
Allzu lange darf auch dieser Riesling im Sommer nicht auf dem
Tisch stehen: Pro Minute kann er sich durchaus um ein halbes Grad
erwärmen.
Weitere hochauflösende Pressefotos unter www.kallfelz.de.
Das Weingut Albert Kallfelz aus Zell-Merl an der Mosel produziert
seit über 100 Jahren hochwertige Weine. Die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft weist den inhabergeführten Betrieb in
seiner Top-100-Liste als besten Riesling-Erzeuger Deutschlands aus.
Das Weingut umfasst derzeit etwa 49 Hektar Rebfläche. Ein großer Teil
davon liegt in mineralienreichen Schiefersteillagen, die zu den
besten der Welt zählen.
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