fit und munter - Hoffnung für Brustkrebspatientinnen in der ganzen Welt

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Hoffnung für Brustkrebspatientinnen in der ganzen Welt

Hoffnung für Brustkrebspatientinnen in der ganzen Welt

Fünf-Jahres-Daten zur internationalen TARGIT-Studie bestätigen Wirksamkeit der gezielten Einmalbestrahlung direkt nach der Tumorentfernung

Im Rahmen der Jahreskonferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO), vom 31. Mai bis 4. Juni in Chicago, wurden die 5-Jahres-Daten der deutschen Patientengruppe innerhalb der TARGIT-A Studie präsentiert, nachdem während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) Anfang Mai bereits die weltweiten Analyseergebnisse der Studie vorgestellt wurden. An deutschen Kliniken wurde ausschließlich die sofortige intraoperative Bestrahlung angewendet, die innerhalb der TARGIT-Studiengruppe die besten Werte erreicht: Noch während der Operation wird das Tumorbett direkt nach der Entfernung des Tumors gezielt mit dem Bestrahlungsgerät INTRABEAM® von Carl Zeiss bestrahlt. Die Bestrahlung ist einmalig und dauert zirka 30 Minuten. Einer ausgewählten Patientengruppe kann dadurch eine bis zu sechs Wochen dauernde und belastende Nachbestrahlung erspart bleiben. Die neuen Analyseergebnisse sind eine Aktualisierung der Studiendaten, die im Juni 2010 vorgestellt wurden. Sie bestätigen die damalige Aussage der Studiengruppe, dass die TARGIT-Bestrahlung bei ausgewählten Patientinnen zu gleichwertigen Ergebnissen wie die konventionelle externe Bestrahlung führen kann.

Die TARGIT-A Studie ist die größte randomisierte internationale Studie zur einmaligen Teilbrustbestrahlung im Bereich der intraoperativen Radiotherapie (IORT). Die Studie vergleicht die risikoadaptierte intraoperative Einmalbestrahlung (TARGIT) mit dem INTRABEAM Gerät mit der konventionellen externen Ganzbrustbestrahlung (EBRT) beim frühen Mammakarzinom. Nach Veröffentlichung der ersten Ergebnisse im Juni 2010 wurden bis zum Abschluss der TARGIT-A Studie im Juni 2012 weitere 1219 Patientinnen in die Studie aufgenommen. Für die gesamte TARGIT-A Studie liegen nun Analyseergebnisse von 3451 therapierten Patientinnen vor. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt bei 2020 Patientinnen vier Jahre, bei 1222 Patientinnen fünf Jahre. Die Fünf-Jahres-Daten bestätigen die Aussage der Studiengruppe aus dem Jahr 2010, dass die TARGIT-Bestrahlung bei ausgewählten Patientinnen zu gleichwertigen Ergebnissen wie die konventionelle externe Bestrahlung führen kann. Nach fünf Jahren liegt die Differenz der Rückfallrate (Ipsilaterale Rezidivrate/IBR) zwischen der TARGIT-Gruppe und der EBRT-Gruppe bei zwei Prozent und bleibt damit unterhalb der festgelegten Grenze von 2,5 Prozent für Nichtunterlegenheit.

An der Studie teilgenommen, haben zwischen 2000 und 2012 insgesamt 33 Therapiezentren in zehn verschiedenen Ländern. Die deutsche Patientengruppe stellt dabei die größte Gruppe innerhalb der Studie dar. Nach Studienprotokoll konnte die TARGIT-Bestrahlung direkt im Anschluss an die brusterhaltende Operation (sofortige Bestrahlung) durchgeführt werden oder während eines zweiten Eingriffs nach Vorliegen des endgültigen Pathologiebefundes (Verzögerte Bestrahlung). Die besten Werte wurden im Vergleich zur konventionellen externen Ganzbrustbestrahlung (EBRT) bei der sofortigen intraoperativen Bestrahlung erreicht, welche an allen deutschen Kliniken angewendet wurde: Die Differenz zur EBRT betrug hinsichtlich der Lokalrezidivrate in der Brust nur 1 Prozent.

"Die aktualisierten Analyseergebnisse zur TARGIT-Studie bestätigen unsere Ausgangsthese, dass die einmalige intraoperative Bestrahlung für selektionierte Patientengruppen eine echte Alternative zur konventionellen Ganzbrustbestrahlung sein kann", so Professor Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim und Mitinitiator der Studie. "Patientinnen profitieren dank der Einmalbestrahlung von mehr Lebensqualität. Die verkürzte und gezielte Bestrahlung bedeutet eine signifikante Entlastung."

Das TARGIT-Verfahren verkürzt und vereinfacht die Strahlentherapie für Brustkrebspatientinnen auf der ganzen Welt. Durch die einmalige, 30-minütige gezielte Bestrahlung des Tumorbetts direkt nach der Entfernung des Tumors noch während der Operation kann selektierten Patientengruppen eine mehrwöchige Nachbestrahlung erspart werden. Das umliegende gesunde Gewebe sowie tieferliegende Organe werden während der Behandlung geschont, das wiederum reduziert die Nebenwirkungen und wirkt sich positiv auf das kosmetische Ergebnis aus. Die Strahlentherapie mit dem mobilen INTRABEAM Gerät, das nur geringe Strahlenschutzmaßnahmen erfordert, ermöglicht zudem die Behandlung von Patientinnen in jenen Regionen, die derzeit noch nicht ausreichend über Strahlentherapie verfügen, etwa in Entwicklungsländern oder infrastrukturschwachen Gebieten.

Über TARGIT
Die internationale Forschungsgruppe von TARGIT-A befasst sich seit März 2000 mit einer neuen Strahlentherapie bei Brustkrebs, bei der die Behandlung auf eine einzige Bestrahlung reduziert wird. Dabei wird die Bestrahlung direkt nach der Tumorentfernung noch während der Operation verabreicht. So wird gezielt das betroffene Gewebe im Tumorbett von innen heraus bestrahlt. Zum Einsatz kommt hierfür das Bestrahlungsgerät INTRABEAM® von Carl Zeiss. Die Studie prüft, ob sich mit der Einmalbestrahlung die Gefahr des Wiederauftretens von Krebs in der betroffenen Brust ebenso wirksam eindämmen lässt, wie bei der ca. sechswöchigen konventionellen Nachbestrahlung. In der TARGIT A-Studie erhält nach einem Zufallsverfahren die eine Hälfte der teilnehmenden Frauen eine konventionelle Strahlentherapie, während die andere Hälfte intraoperativ bestrahlt wird. Bis zum Abschluss der TARGIT-A Studie im Juni 2012 wurden insgesamt 3451 Patientinnen therapiert. Die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellten Fünf-Jahres-Daten sind ein Update zu den ersten Studienergebnissen, die 2010 im renommierten Fachjournal The Lancet veröffentlicht wurden, www.targit-research.org


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