fit und munter - Der Fall Angelina Jolie - was sagt der Experte Holger Fuchs?

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Der Fall Angelina Jolie - was sagt der Experte Holger Fuchs?

Der Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie operiert Frauen, die sich für diesen radikal-prophylaktischen Schritt entscheiden. Er distanziert sich jedoch von dem Wort "Brustamputation".

Angelina Jolie – sie ist Sexsymbol und sechsfache Mutter, sie war von Skandalen umwittert, und engagiert sich für Flüchtlinge. Ein Übermensch möge man denken bei den vielen Lobpreisungen, Ehrungen und dem Bohei um ihre Person. Und jetzt zeigt sich, dass auch sie nur eine Frau, wie jede andere ist - menschlich und angreifbar. Sie ließ sich aus Angst vor einer Krebserkrankung - das Risiko lag bei ihr bei 87 Prozent - beide Brüste entfernen. In den Medien wird von einer Amputation der Brüste gesprochen. Was nicht ganz richtig ist. „Es handelt sich hierbei nicht um eine klassische Amputation, bei der am Ende ein Körperteil fehlt, wie bei einer Bein- oder Armamputation“, erklärt Holger Fuchs, Facharzt und Direktor der Praxis Klinik Pöseldorf in Hamburg. „Vielmehr ist es ein Entleeren, also ein Entfernen des Brustgewebes beziehungsweise der Brustdrüsen.“

Jolie ist das derzeit prominenteste Beispiel über das in allen Medien berichtet wird. Facharzt Fuchs kommt mit solchen Schicksalsschlägen immer wieder in Berührung. Er kennt die Ängste und Sorgen von Betroffenen und weiß, was es bedeutet, sich für diesen radikal-prophylaktischen Schritt zu entscheiden. In seiner Hamburger Klinik für plastisch-ästhetische Chirurgie führt er mit seinem Spezialistenteam diese hochsensiblen Operationen durch. „In einer mehrstündigen und schwierigen Operation entnehmen wir das Brustgewebe und die Brustdrüsen. Dabei bleiben Hautmantel und Brustwarze erhalten. Gleichzeitig kann sofort in einem Schritt mit dem Aufbau der Brust begonnen werden. Entweder mit Eigengewebe, Eigenfett oder speziellen Implantaten, so dass unsere Patientinnen nach dem Aufwachen nichts von ihrer Weiblichkeit verloren haben.“ Die Kosten für eine Entfernung tragen in der Regel die Krankenkassen, wenn bestimmte Veranlagungen in der Familie gegeben sind und Befunde eines erfolgten Gentests vorliegen. Allerdings muss für die Neu-Formung der Brust oft selbst gezahlt werden.

Jede zehnte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Es gibt einige Faktoren, die das persönliche Risiko einer Frau erhöhen. So haben Frauen, deren Mutter oder Schwester an Brustkrebs erkrankt waren, ein höheres Risiko. Ein Gentest kann feststellen, ob es DNA-Veränderungen auf den beiden bislang bekannten Brustkrebsgenen gibt. Die Untersuchung kann sinnvoll sein, wenn in einer Familie zwei miteinander nah verwandte Frauen an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, darunter eine vor ihrem 50. Geburtstag. Auch in Familien, bei denen eine Frau schon mit 30 Jahren oder früher Brustkrebs bekommen hat, kann ein DNA-Test angebracht sein. Wenn ein Arzt den Test hinsichtlich des Brustkrebsrisikos für sinnvoll hält, dann wird dieser von den gesetzlichen Kassen bezahlt. Auch die meisten privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Besteht ein erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung und man entscheidet sich für eine Operation, ist es wichtig, professionell aufgeklärt und kompetent beraten zu werden. Das gesamte Klinikteam der Praxis Klinik Pöseldorf in Hamburg sorgt dafür, dass sich Patientinnen in dieser schwierigen Situation gut aufgehoben fühlen.
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