Wer ins Krankenhaus geht, will sich sicher fühlen. Personal, Atmosphäre und Ausstattung: Das sind drei Faktoren, bei denen es kein Wenn und Aber geben darf. Denn hier geht es um Menschenleben. Seit Jahren gibt es immer wieder Berichte über Defizite in Krankenhäusern und Kliniken. Momentan mehren sich die Studien, die gravierende Mängel offenlegen.
Zwei Gründe sind für die Missstände verantwortlich. Zum einen gibt es ein Überangebot an Krankenhäusern. Auf bestimmte Bereiche spezialisierte Kliniken sind selten, diese wären jedoch viel sinnvoller, da sie eine höhere Qualität und einen umfangreicheren Erfahrungsschatz bieten. Der zweite Grund: die Einkaufspolitik der Krankenhäuser. Zwar hat sich die wirtschaftliche Situation - wie in jedem anderen Bereich - auch im Gesundheitswesen verschärft. Jedoch muss den Verantwortlichen eines bewusst sein: Sparmaßnahmen in Krankenhäusern gefährden die Patientensicherheit.
So zeigt beispielsweise eine aktuelle Analyse der Boston Consulting Group, dass es enorme Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Krankenhäusern gibt. Die Beratungsfirma hat Tausende von Kliniken und Krankenhäusern untersucht. Im Schnitt lag die Fehlerquote in einem akzeptablen Bereich. Jedoch kam es beispielsweise bei Hüftoperationen im schlechtesten Krankenhaus in erschreckenden 17,5 Prozent der Fälle zu Komplikationen, während der Mittelwert in allen untersuchten Krankenhäusern bei lediglich 1,5 Prozent lag. Ein Quotenunterschied, der schlicht unannehmbar ist und gegen den dringend etwas unternommen werden muss.
Der Bundesverband der Beschaffungsinstitutionen in der Gesundheitswirtschaft Deutschland e.V. kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Die in Zusammenarbeit mit der K.O.M. GmbH, dem Spezialisten im Bereich Krankenhausmanagement, durchgeführte Studie "Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen" zeigt auf, welchem Kostendruck der Einkauf in Krankenhäusern oft unterliegt. Doch nicht nur das Budget spielt eine Rolle: Ein Mangel an Systematisierung und einheitlichen Parametern zur Definition von Qualität erschweren die Arbeit des Einkaufs zusätzlich.
Die Studie legt dar, wie massiv und vielfältig die Auswirkungen sind, die aus einer verringerten Produktqualität folgen. Diese fangen bei Beeinträchtigungen der medizinischen Prozesse an, insbesondere in den kritischen Bereichen OP, Intensivstation und Pflege. Erhebliche Folgekosten entstehen durch eine höhere Reparaturhäufigkeit und letztendlich den häufigeren Austausch der Produkte. Am Ende der fatalen Kettenreaktion steht der Patient, dessen Sicherheit und Wohlbefinden gefährdet werden. Die Studie demonstriert nicht nur Problemfelder, sondern zeigt auch, dass viele Probleme im Bereich des Einkaufs- und Entsorgungsmanagements und an den Schnittstellen zu Ärzten und Pflege durch eine Optimierung der Effizienz gelöst werden könnten.
Die Studie "Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen" des Bundesverbandes der Beschaffungsinstitutionen in der Gesundheitswirtschaft Deutschland e.V. und der K.O.M. GmbH kann bei Susanne Ellinger angefordert werden.
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