Die AOK Niedersachsen hat das Jahr 2012 mit 353
Millionen Euro Überschuss abgeschlossen. Das Bilanz-Plus wurde bei
einem Gesamthaushalt von rund sieben Milliarden Euro im Bereich
Krankenversicherung erwirtschaftet. "Die Hauptgründe für den
exzellenten Abschluss sind neben der guten Konjunktur im vergangenen
Jahr auch die wirtschaftlichen Vertragsgestaltungen mit den
Gesundheitspartnern sowie erfolgreiche Modelle im Bereich neuer
Versorgungsformen", so Bernd Wilkening und Ulrich Gransee,
alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der AOK. "Wir investieren in
die Strukturen und verbessern gezielt die medizinische
Versorgungssituation in Niedersachsen", betont Dr. Jürgen Peter,
Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen. Als Beispiele nannten
sie den Hausarztvertrag sowie innovative Modelle der integrierten
Versorgung. Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich Peter
zuversichtlich: "Aktuell zahlt sich vertrieblich unsere neue
Leistungsoffensive aus. Die Mehrleistungen rund um die Themen
Impfung, Osteopathie, Homöopathie und Schwangerschaft werden sehr gut
angenommen. Seit April bieten wir unseren jugendlichen Versicherten
auch zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen an."
"Die Finanzsituation in der gesetzlichen Krankenversicherung ist
sehr gut. Allerdings haben die Überschüsse Begehrlichkeiten geweckt",
so die Verwaltungsratsvorsitzenden. Die Kürzung des Steuerzuschusses,
der Wegfall der Praxisgebühr sowie mehr Geld für Ärzte und
Krankenhäuser und die Abschaffung des Preismoratoriums bei
Arzneimitteln - dies alles sorge dafür, dass der Gesundheitsfonds
spätestens 2015 um über fünf Milliarden Euro unterfinanziert sein
werde. Peter: "Deshalb müssen wir das Zeitfenster nutzen,
strukturelle Reformen vor allem im Krankenhaussektor voranzutreiben."
Der AOK-Chef fordert mehr Wettbewerb um Qualität in der Versorgung
sowohl auf Seiten der Leistungserbringer als auch unter den
Krankenkassen.
Der Überschuss der AOK Niedersachsen entspricht den
Leistungsausgaben von rund 19 Tagen. Größter Ausgabenblock im Jahr
2012 waren die Krankenhausleistungen mit 2,24 Milliarden Euro, dies
entspricht einer Pro-Kopf-Ausgabe von 930,44 Euro. Damit fließt
inzwischen jeder dritte Euro in das Krankenhaussystem. An zweiter
Stelle standen die Ausgaben für ärztliche Behandlung, hier hat die
AOK Niedersachsen 1,07 Milliarden Euro gezahlt. Die größten
Ausgabensteigerungen verzeichnet die AOK in den Bereichen Hilfsmittel
(4,5 Prozent) und Krankengeld (4,3 Prozent). Insgesamt sind die
Leistungsausgaben der AOK im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent
gestiegen.
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AOK - Die Gesundheitskasse für Niedersachsen.
Carsten Sievers, Pressesprecher;
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