Nabelschnurblut ist reich an sehr jungen und besonders entwicklungsfähigen Stammzellen. Sie zu gewinnen geht nur bei der Geburt, was für Mutter und Kind völlig risikolos ist. Anschließend wird der Lebenssaft bei minus 200 Grad in Edelstahltanks mit flüssigem Stickstoff eingelagert. Er kann später, statt einer meist nur sehr schwer zu beschaffenden Knochenmarkspende, für das Bekämpfen von Krankheiten eingesetzt werden. Die Wirksamkeit einer Behandlung mit Stammzellen ist bei Leukämie sowie anderen Krebs- und Bluterkrankungen bereits nachgewiesen. Bisherige Forschungsergebnisse lassen erwarten, dass eine Therapie auch nach Herzinfarkten, Schlaganfällen und bei Diabetes möglich sein wird. So wurden in Studien bereits mitwachsende Herzklappen hergestellt.
Insgesamt haben sich in der Bundesrepublik bisher 60.000 Eltern für das Einlagern von Nabelschnurblut bei dem Partner der Krankenversicherung in Leipzig entschieden. Grundsätzlich werden die Stammzellen nur für das Bekämpfen einer Krankheit beim Spender selbst eingesetzt. Es gibt aber bereits Fälle, in denen die genetischen Merkmale von Geschwister so weitgehend übereinstimmten, dass auch eine vormals tödliche Krankheit des Bruders oder der Schwester damit aufgehalten werden konnte. „Damit helfen wir werdenden Eltern, ihren Kindern schon bei der Geburt die Chance auf einen eventuell nötigen gesundheitlichen Neuanfang zu sichern“, so Friedrich Schütte, Vorstand der BKK24.
Genutzt werden kann das Angebot von Familien aus der ganzen Bundesrepublik, die sich rechtzeitig vor der Geburt für die Einlagerung bei der 1997 von Ärzten gegründeten Nabelschnurblutbank entscheiden. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter der Adresse www.bkk24.de oder über die Telefon-Hotline der Krankenversicherung mit der Rufnummer 05724 9710.