Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation
starten 40 Prozent aller Fernreisenden völlig unvorbereitet in den
Urlaub. Deshalb gibt der ADAC Tipps für die Zusammenstellung der
individuellen Reiseapotheke.
Zur Grundausstattung zählen Einmalhandschuhe, Pinzette, Schere,
Wunddesinfektionsmittel, Pflaster und Kompressen, elastische Binden
sowie Fieberthermometer. Arzneien gegen Schmerzen, Fieber, Durchfall,
Verstopfung und Erkältung sollten ebenfalls im Gepäck sein.
Abschwellende Nasensprays leisten vor und auf Flügen wertvolle
Dienste, um den Druckausgleich im Ohr zu erleichtern. Gegen
Reiseübelkeit helfen spezielle Kaugummis oder Akupressurbändchen.
Fernreisende sollten umfangreicher vorsorgen. Tabletten zum
Entkeimen von Wasser, Mittel gegen Magen-Darm-Verstimmungen und
Insektenschutzmittel sind sinnvolle Ergänzungen. In bestimmte Länder
sollten sterile Einmalspritzen und Injektionsnadeln mitgenommen
werden. Die Medikamente sollten zudem wasserdicht und möglichst
temperaturgeschützt aufbewahrt sein. Auch der Beipackzettel ist
wichtig, da Arzt oder Apotheker an Ort und Stelle daraus wichtige
Hinweise entnehmen können - auch wenn dieser in deutscher Sprache
ausgestellt ist.
Der ADAC rät besonders bei Reisen in Gebiete mit schlechter
medizinischer Versorgung, sich etwa sechs Wochen zuvor bei einem
reise- oder tropenmedizinisch erfahrenen Arzt zu erkundigen. Er passt
die Reiseapotheke an, informiert über vorgeschriebene und empfohlene
Impfungen und gibt wichtige Verhaltensratschläge.
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte als Reserve mehr als
die Hälfte der Menge mitnehmen, die er im Normalfall benötigt.
Sicherheitshalber sollten die Mittel bei Flügen auf Hand- und
Check-in-Gepäck verteilt werden, um dem Verlust vorzubeugen. Nicht
jedes Präparat kommt problemlos über jede Grenze. Eine
Insulin-Spritze könnte bei ausländischen Behörden schon den Verdacht
von Drogenbesitz erwecken. Hierfür gibt eine ärztliche Bescheinigung,
verfasst in mehreren Sprachen. Das Formular zur Medikamentenmitnahme
steht auf der Homepage des ADAC zum Download bereit.
Lange Auto- und Flugreisen sind für Menschen mit Venenerkrankungen
nicht ungefährlich. Stundenlanges Sitzen ohne Bewegungspausen kann
den Blutfluss in den Venen so beeinträchtigen, dass sich Gerinnsel
bilden, die auch größere Adern ganz verschließen können. Betroffene
sollten Stützstrümpfe oder medizinische Thrombose-Prophylaxestrümpfe
tragen.
Hochalpin-Touristen, Taucher, Tropenreisende oder Allergiker
erhalten weitere Informationen von ADAC Experten unter der Hotline
089/76 76 77. Urlauber, die bei akuten Erkrankungen dort anrufen,
erhalten vom Club Hilfe mit Adressen von deutsch oder englisch
sprechenden Medizinern am jeweiligen Urlaubsort.
Weitere Informationen sind unter www.adac.de/Reise-Freizeit
nachzulesen.
Über den ADAC:
Mit über 18 Millionen Mitgliedern ist der "Allgemeine Deutsche
Automobil-Club" der zweitgrößte Automobilclub der Welt. Als führender
Dienstleister trägt der ADAC wesentlich dazu bei, Hilfe, Schutz und
Sicherheit in allen Teilbereichen des mobilen Lebens sicherzustellen.
Dabei handelt der ADAC nach dem Leitsatz "Das Mitglied steht im
Mittelpunkt!" und überzeugt in erster Linie durch die Kompetenz und
Servicebereitschaft seiner Mitarbeiter sowie die Qualität und
Fairness seiner Produkte und Dienstleistungen.
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