Die Sommerferien stehen vor der Tür. Viele Deutsche zieht es im Urlaub ins Ausland, und kaum jemand wird seine Reise ohne Bank- oder Kreditkarten antreten, um in Hotels, Restaurants und Geschäften bequem bargeldlos bezahlen zu können. "Sowohl Bank- als auch Kreditkarten sind in der Regel sichere Zahlungsmittel, die international eine hohe Akzeptanz genießen", sagt Thilo Heinzelmann, Leiter der Stuttgarter Geschäftsstelle der PSD Bank RheinNeckarSaar eG.
"Allein für die weit verbreiteten Visa- oder MasterCard-Karten gibt es weltweit mehrere Millionen Akzeptanzstellen und Bankautomaten, an denen Bargeld in der jeweiligen Landeswährung abgehoben werden kann." Wichtig sei es jedoch, rechtzeitig vor Reisebeginn die Gültigkeitsdauer seiner Karten sowie die im jeweiligen Zielland für die Karten geltenden Verfügungslimits zu prüfen und sie gegebenenfalls an die voraussichtlichen Ausgaben anzupassen, empfiehlt Heinzelmann. Der verfügbare Bargeldbetrag in der Landeswährung sollte so bemessen sein, dass damit Taxifahrten oder kleinere Einkäufe bezahlt werden können.
Karten wie Bargeld behandeln
Um bösen Überraschungen vorzubeugen, solle man Bank- oder Kreditkarten genauso sorgfältig wie "richtiges" Geld behandeln und auch die sonst üblichen Vorsichtsmaßnahmen einhalten. "Neben einem sorgfältigen Umgang mit Geheimnummern gehört dazu auch die sichere Aufbewahrung am Urlaubsort", betont Thilo Heinzelmann. "Selbst gewählte Verstecke im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung sind tabu." Stattdessen sollten Urlauber einen Safe nutzen oder mieten, in dem Bankkarten sicher aufbewahrt werden können. Werden Kredit- oder Bankkarten für einen Ausflug oder Restaurantbesuch benötigt, sollten sie in verschlossenen Innentaschen am Körper getragen werden - idealer Weise getrennt vom Bargeld, um im Verlustfall nicht vollkommen mittellos dazustehen.
Auch sei es beim Einkauf in Geschäften oder bei der Begleichung einer Restaurantrechnung ratsam, seine Karte im Auge zu behalten. "Bei einer Kartenzahlung sollte das Kartenlesegerät oder das Kartenterminal für den Kunden sichtbar auf der Ladentheke oder am Restauranttisch stehen", so Thilo Heinzelmann. "Wird die Karte in ein "Hinterzimmer" mitgenommen, besteht potentiell die Gefahr einer missbräuchlichen Nutzung, weshalb man dies möglichst vermeiden sollte."
Sofortige Sperre durch zentrale Rufnummer 116 116
Geht eine Bank- oder Kreditkarte verloren oder wird sie gestohlen, muss sie sofort gesperrt werden. Dafür ist es hilfreich, die entspre-chenden Telefonnummern vor Urlaubsantritt in seinem Handy zu speichern und die Konto- und Kartendaten zur Hand zu haben, um eine sofortige Sperre bei der Hausbank oder dem kartenausgebenden Geldinstitut veranlassen zu können. Dafür steht Reisenden die zentrale Rufnummer 116 116 zur Verfügung, die durch die entsprechenden Vorwahlnummern aus dem Ausland (meist die 0049) ergänzt werden muss und rund um die Uhr erreichbar ist.
In der Regel sind Karteninhaber unmittelbar ab dem Zeitpunkt der Sperrung von der Haftung befreit. Ansonsten gelten die in den
Geschäftsbedingungen der jeweiligen Bank festgeschriebenen Haftungsregelungen. Bei den meisten Geldinstituten sind Kreditkarteninhaber bei sorgfältigem Umgang mit Karte und PIN auch in der Zeit vor der Kartensperrung durch eine moderate Haftungsobergrenze geschützt oder gänzlich von der Haftung befreit.
Weitere Tipps im Internet unter www.sperr-notruf.de.