München, 18.05.2009: Es ist DIE Lieblingsbeschäftigung der Deutschen im Sommer: Grillen. Saftige Steaks, leckere Würstchen, Knoblauch-Baguette und selbstgemachter Salat. Doch so schmackhaft und gemütlich das Grillen im eigenen Garten auch ist, so gefährlich kann es auch sein. Jedes Jahr passieren in Deutschland im Schnitt rund 4.000 Grillunfälle mit bis zu 500 schweren Verbrennungen.
Und: Beim unsachgemäßen Grillen entstehen krebserregende Stoffe. Das lässt sich vermeiden, wenn Sie ein paar Grundregeln beachten. NetDoktor.de hat für Sie die besten Tipps für eine gesunde Grill-Saison zusammengestellt:
1. Kaufen Sie den richtigen Grill! Bruzzeln Sie nur auf einem Gerät mit dem "Q"-Zeichen, dem offiziellen TÜV-Gütesiegel. Nur dieser Grill funktioniert gesundheitlich unbedenklich, weil er für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt und das abtropfende heiße Fett in einer Wanne sicher auffängt.
2. Kein Pökelfleisch! Das im Pökelsalz enthaltene Nitrit verbindet sich unter Hitze-Einwirkung zu krebserregenden Nitrosaminen.
3. Verzichten Sie auf ungesundes Fett! Butter und Margarine sind beim Grillen überflüssig. Unter hohen Temperaturen bilden sie einen stechenden Geruch sowie einen schlechten Geschmack - und unter Umständen gesundheitsschädliche Stoffe. Greifen Sie lieber zu hitzestabilen Pflanzenölen (z.B. Rapsöl).
4. Gut durch! Garen Sie das Fleisch gut durch, damit Krankheitserreger abgetötet werden. Genießen Sie Ihr Fleisch "medium" oder "well done".
5. Fisch und Gemüse! In Industrienationen verzehren Menschen durchschnittlich bis zu 160 Gramm Fett, vor allem in Form von Fleisch und Wurst. Viel zu viel! Ein zu hoher Fettkonsum verursacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostata-Krebs. Eine gute Alternative zu Fleisch sind Grillprodukte aus Tofu und Getreide.
6. Meiden Sie Rauch! Gelangen Fett und Wasser auf die Glut, bildet sich Rauch, in dem große Mengen an krebserregenden Stoffen (Benzpyren) enthalten sind. Halten Sie Abstand und atmen Sie den Qualm nicht ein!
7. Spiritus, nein danke! Um eine mögliche Explosion durch Verpuffung zu vermeiden, verzichten Sie auf Brandbeschleuniger wie Benzin oder hochprozentigen Alkohol. Zum Anfachen des Grillfeuers genügt der gute alte Blasebalg oder ein Fächer.
8. Für den Ernstfall gerüstet! Halten Sie Lösch-Materialien wie Sand, Löschdecke oder Feuerlöscher bereit. Wichtig: Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen!
9. Erste Hilfe! Kleinere Verbrennungen sofort unter fließendem, kaltem Wasser kühlen. Bei größeren Brandverletzungen sollten Sie umgehend den Notarzt rufen oder eine Klinik aufsuchen.
Ausführliche Grill-Tipps finden Sie bei NetDoktor.de: http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Wundversorgung/Tipps/Gesund-und-sicher-Grillen-Neu-10427.html