Ziel der neurologischen Rehabilitation in allen
Phasen ist das Erreichen größtmöglicher physischer und psychischer
Unabhängigkeit sowie die Wiedereingliederung in das Alltags- und
langfristig auch in das Erwerbsleben. Im Rahmen der beruflichen
Wiedereingliederung von erkrankten oder verletzten Patienten kommt
dem Neurologischen Rehabilitationszentrum (NRZ) Magdeburg unter
Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Michael Sailer dabei eine besondere
Aufgabe weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts zu. Die Ergebnisse
können sich sehen lassen: Im Rahmen einer Studie hat sich gezeigt,
dass bis zu etwa 80 Prozent der betroffenen Patienten wieder in den
ersten Arbeitsmarkt eingegliedert werden konnten.
In Magdeburg werden Patienten je nach Fortschritt der Genesung
engmaschig medizinisch und therapeutisch betreut. In der sogenannten
Phase E beispielsweise erfolgen die Berufstherapien unter
realitätsnahen Arbeitsbedingungen im Übungsbüro. Hier werden
kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten wie z.B. aus den Arbeitsfeldern
Einkauf, Verkauf, Personal, kaufmännische Buchführung,
Mediengestaltung, Rechtslehre erprobt. Des Weiteren kann die
Erprobung im Bereich Soziales und Gesundheit erfolgen. Bestandteil
der Berufstherapie ist auch eine schulische Förderung in den
Grundlagenfächern Deutsch und Mathematik. Im berufstherapeutischen
Bereich der Übungswerkstätten erfolgt eine Erprobung der
Belastbarkeit z.B. in den Arbeitsbereichen Holz, Metall, Elektro,
Labor, Lager, Garten, Haustechnik und Informatik. Die Kompetenz
dieser MEDIAN-Einrichtung zeigt sich unter anderem darin, dass diese
Klinik eine herausragende Rolle innerhalb der
Bundesarbeitsgemeinschaft medizinisch-beruflicher
Rehabilitationszentren mbReha spielt, in der die wichtigsten
Einrichtungen der medizinisch-beruflichen Rehabilitation
zusammengeschlossen. So ist Prof. Dr. med. Michael Sailer, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt des NRZ Magdeburg, Vorstandsmitglied der
leitenden Ärzte der Einrichtungen Phase II. Kirstin Riedel, Leiterin
der Medizinisch-beruflichen Rehabilitation im NRZ Magdeburg, ist
Vorstandsmitglied und Leiterin der Arbeitsgruppe mbReha der
Bundesarbeitsgemeinschaft.
Sie stellen sicher, dass das NRZ Magdeburg besonders umfassende
Leistungen zur medizinischen, schulischen, beruflichen und
psychosozialen Rehabilitation in einem nahtlos ineinandergreifenden
Verfahren mit dem Ziel der Eingliederung in Schule, Ausbildung,
Beruf, Familie und Gesellschaft erbringt.
Entscheidend für die Genesung und für die medizinisch-berufliche
Rehabilitation (MbR) dass sie so früh wie möglich beginnt. Dies gilt
vor allem bei neurologischen Erkrankungen, beispielsweise nach einem
Schlaganfall. Das NRZ Magdeburg hat deshalb alle Voraussetzungen für
eine erfolgreiche Frührehabilitation geschaffen, denn die
grundlegenden Bausteine für die Rehabilitation werden in dieser Phase
gelegt. Hier stehen hochfrequente medizinische Therapien im
Vordergrund.
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