Anmoderationsvorschlag:
Elektronische Bücher sind voll im Trend und auch im Buchhandel
sind "eBooks" ein ganz großes Thema. Dabei herrscht im Markt gerade
ein regelrechter Kampf um das richtige eBook-Format. Ganz vorne mit
dabei: Apple und Amazon. Deren eBooks kann man nur auf den
hauseigenen Geräten oder mit der eigenen Software lesen. Das nennt
man ein geschlossenes System - und davon sind die meisten überhaupt
nicht begeistert.
O-Ton 1 (Umfrage) "Ich fühle mich als Käufer eingeschränkt, weil
ich das nicht auf allen eReadern lesen kann." "Das ist eigentlich
gerade das, was nicht sein dürfte. Die Systeme müssten eigentlich
geöffnet werden." "Ich bin da froh, dass es nicht nur so ein Monopol
gibt von Apple oder Amazon. Das sollte auf jeden Fall möglich sein,
dass man auch woanders runter laden kann." "Man sollte einfach die
Möglichkeit haben, selber aussuchen zu können, wo man seine Sachen
drauf lesen möchte."
Sprecher: Das findet auch Christoph Kaeder. Der ist Buchhändler
beim Fachbuchhändler Lehmanns und hält überhaupt nichts vom
geschlossenen System. Trotzdem nimmt Amazon damit über 40% des
eBook-Marktes ein. Dabei bringt deren System ganz schön viele
Probleme mit sich:
O-Ton 2 (Christoph Kaeder): "Für mich ist aus Verbrauchersicht ein
geschlossenes System sehr problematisch. Die Freiheit, morgen oder in
zehn Jahren einfach einen anderen eBook-Händler zu wählen, ist für
mich da einfach zu entscheidend. Und außerdem find ich es sehr
schwierig, dass man bei Amazon teilweise als gläsener Leser fungiert,
weil letztendlich Amazon sehen kann, in welchem Buch, auf welchem
Gerät ich zu welcher Zeit gelesen habe."
Sprecher: Das ist bei offenen Systemen anders. Die werden von
deutschen Buchhandlungen angeboten und natürlich sind die auch der
Favorit von Christoph Kaeder:
O-Ton 3 (Christoph Kaeder): "Es bleibt dem Kunden einfach die
Freiheit in der Wahl seines eBook-Händlers, aber auch der Geräte, mit
denen er lesen möchte."
Sprecher: Damit die zukünftigen eBook-Leser darüber auch Bescheid
wissen, hat Christoph Kaeder einen eBook-Ratgeber geschrieben. Hier
sollen Verbraucher über alle Schwierigkeiten und Möglichkeiten beim
eBook-lesen informiert werden. So ein eBook lesen - das ist nämlich
gar nicht so einfach:
O-Ton 4 (Christoph Kaeder): "Für jedes Navi oder für den neuen
Fernseher braucht man eine Bedienungsanleitung. Das ist ein bisschen
beim Lesen von eBooks auch notwendig, weil hier Technik im Spiel ist.
Die Geräte, die Dateiformate, es gibt einen Kopierschutz. Und wenn
man direkt von Anfang an ärgerliche Überraschungen vermeiden möchte,
um dann nicht im eBook-Support zu landen, sind eben
Vorabinformationen sehr wertvoll."
Abmoderationsvorschlag:
Ein Beitrag von Klaas Reese. Diese Vorabinformationen liegen jetzt
übrigens als eBook-Ratgeber in über 100 Buchhandlungen in Deutschland
aus: Kostenlos und über 140.000 Mal. Der Fachbuchhändler Lehmanns
will so gemeinsam mit anderen Buchhändlern die Kunden aufklären und
ihnen den Zugang zu offenen Systemen erleichtern - und natürlich den
beiden Giganten Apple und Amazon mal einen Schritt voraus sein.
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Pressekontakt:
Victoria Hoffmann
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