Mitte 2009 werden sich in Deutschland die ersten Kliniken offiziell als Adipositas-Zentren zertifizieren lassen. Damit holt das Land eine Entwicklung nach, die im benachbarten Ausland, aber auch in den USA bereits seit vielen Jahren zur gängigen Praxis gehört. Im Interview mit dem Online-Gesundheitsmagazin www.rheinruhrmed.de erklärt Dr. med. Martin Pronadl, Adipositas-Chirurg am Alfried Krupp Krankenhaus Essen, das sich um eine Zertifizierung als Adipositas-Zentrum bemüht, warum solche Einrichtungen überhaupt nötig sind. „Es soll so vermieden werden, dass es Kliniken gibt, die als Zentren nicht alle Methoden operieren und z. B. nur Magenbänder einsetzen. Schließlich stellen sich Patienten vor, die verschieden dick sind, unterschiedliche Begleit-Erkrankungen und Ursachen der Adipositas haben – eben multifaktoriell. Und wenn dort dann alle ausschließlich ein Magenband als vermeintliche Lösung bekommen, dann kann das natürlich nicht sein“, so Dr. med. Pronadl.
Gerade mal eine Handvoll Häuser streben bundesweit eine Zertifizierung an. Die Einrichtungen müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen, oftmals auch ganz praktische: „Wir mussten uns z.B. einen extra-stabilen OP-Tisch zulegen“, so Dr. med. Pronadl.
Welche hohen Qualitätsanforderungen an potentielle Zentren gestellt werden (von extra geschultem Personal über ausreichend hohe Fallzahlen bis hin zu Spezial-Waagen und geräumigen Patientenzimmern mit robusten Betten und großen Bädern), warum eine Adipositas-Behandlung immer im Team mit Diabetologen, Endokrinologen, Psychologen etc. passieren sollte und welche wichtige Rolle der Hausarzt dabei spielt, lesen Sie ausführlich im Interview auf dem Link unserer Homepage (s. "Weitere Informationen zur Pressemitteilung).
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