Nach Auffassung von Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann ist der neue Fetisch "Eyeball-Licking" ("Augapfel-Lecken") eine gefährliche Spielerei. Nach weltweiten Medienberichten findet der Trend, der sich zuerst in Japan verbreitet hat, weltweit Nachahmer. Unter dem Stichwort "Eyeball-Licking" finden sich beispielsweise bei YouTube tausende Videos, in denen sich Menschen gegenseitig die Augäpfel lecken. Dabei öffnet eine Person das Auge, eine andere leckt mit der Zunge am empfindlichen Augapfel. Der Fachbegriff des neuen zweifelhaften Trends: "oculolinctus" oder auch "worming".
Dr. Thomas Kauffmann leitender Arzt der Augenabteilung des Katholischen Klinikums Mainz / Rhein-Mainz warnt
Eyeball-Licking ist eine gefährliche Spielerei, über die aufgeklärt werden sollte. Die Zunge hat im Auge nichts verloren. Die Folge von Eyeball-Licking sind bakterielle Infektionen und Bindehautentzündungen. Auch können irreparable Schäden, die zur Erblindung führen können, die Folge sein.
Hornhaut des Auges ist vielleicht eines der empfindlichsten Teile des menschlichen Körpers
"Gerade die Hornhaut ist besonders empfindlich. Vielleicht eines der empfindlichsten Teile des menschlichen Körpers. Hier haben Bakterien, vielleicht sogar Essensreste oder andere Stoffe, nichts verloren. Zudem kann die Hornhaut durch die Zunge sehr schnell verletzt werden", warnt Dr. med. Thomas Kauffmann, niedergelassener Augenarzt in Mainz / Rhein-Main. Dass die Bedenken nicht unbegründet sind, bestätigen Berichte aus Japan. Dort kommt es, wie auch Lehrer feststellen, vermehrt zu Entzündungen und Verletzungen.