Urlaub und Sonne - eine Traumkombination. Und
manchmal ein Alptraum, wenn man die Sonnendosis übertreibt. Professor
Peter Sefrin, Bundesarzt beim Deutschen Roten Kreuz, erklärt in der
"Apotheken Umschau", was passieren kann: Hitzekollaps, Hitzschlag und
Sonnenstich.
Ursache des Kollaps ist ein zu großer Flüssigkeits- und
Mineralstoff-Verlust. Bei körperlicher Anstrengung nimmt der
Flüssigkeitsverlust weiter zu. Die Körpertemperatur steigt, die
Gefäße erweitern sich, und das Blut versackt in den Beinen. Dies kann
zum Blutdruckabfall mit Bewusstseinsverlust führen. Akut hilft die
"Schocklage" mit erhöhten Beinen, danach muss der Flüssigkeitsverlust
ausgeglichen werden.
Gefährlicher ist der Hitzschlag - ein Wärmestau, bei dem die
Körpertemperatur auf über 40 Grad ansteigt. Warnzeichen dafür sind
Benommenheit, Schwäche, Schwindel und Übelkeit. Einengende Kleidung
sollte geöffnet und der überhitzte Körper mit feuchten Tüchern
langsam abgekühlt werden. Keine eiskalten Duschen! Im Extremfall kann
es zur Bewusstlosigkeit oder zu Krämpfen kommen - ein
lebensbedrohlicher Notfall. "Der Bewusstlose muss in die stabile
Seitenlage gebracht und sofort der Rettungsdienst verständigt
werden", betont Sefrin.
Der Sonnenstich betrifft besonders Kleinkinder und Menschen mit
lichtem Haar. Bei direkter Sonneneinstrahlung auf den Kopf erwärmt
sich das Gehirn und schwillt an. "Der steigende Hirndruck reizt die
Hirnhäute, was sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit und
Nackensteifigkeit bemerkbar macht", erklärt Sefrin. Die Betroffenen
müssen sofort in den Schatten gebracht, mit erhöhtem Kopf flach
gelagert, Stirn und Nacken mit feuchtkalten Tüchern gekühlt werden.
"Bei Kindern ist in der Regel eine Klinikeinweisung nötig", sagt
Sefrin. Bei Kleinkindern kann es einige Stunden später plötzlich zu
Erbrechen und Fieber kommen. Auch hier muss der Rettungsdienst
benachrichtigt werden.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter www.apothe
ken-umschau.de/Gehirn/Was-tun-bei-Sonnenstich-und-Hitzschlag-176389.h
tml
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