Der Ejaculatio praecox (EP) genannte vorzeitige
Samenerguss ist eine der häufigsten männlichen Sexualstörungen: jeder
fünfte Mann ist betroffen.(1) Das Problem kann sich auf das
Selbstvertrauen und die Lebensqualität auswirken und auch die
Liebesbeziehung erheblich belasten. Aktuelle Studien zeigen jetzt
tiefgreifende Folgen für die Partnerinnen auf. Sie leiden
überdurchschnittlich häufig unter sexuellen Dysfunktionen wie
Lustlosigkeit, Erregungsstörungen und Orgasmusschwierigkeiten.(2)
Bei den meisten betroffenen Männern kommt es beim Sex innerhalb
von 2 Minuten zum Samenerguss, da sie diesen nicht bzw. nicht
ausreichend hinauszögern oder kontrollieren können.(3) Mit der rasant
bis zum Höhepunkt ansteigenden Erregung des Mannes kann die sich
meist langsamer aufbauende Lust der Frau im Allgemeinen nicht Schritt
halten. Vorzeitiger Samenerguss kann daher nicht nur den Mann,
sondern auch die Partnerin beeinträchtigen.
Sexuelle Funktionsstörungen der Partnerinnen
Im Mai wurde eine umfassende Bevölkerungsstudie veröffentlicht,
die den Zusammenhang zwischen dem vorzeitigen Orgasmus des Mannes und
sexuellen Störungen der Frau untersucht hat. 77,7 Prozent der
befragten Frauen mit EP-Partnern leiden unter einer sexuellen
Funktionsstörung - wobei Erregungsstörungen mit 55,2 Prozent und
Orgasmusschwierigkeiten mit 51,9 Prozent am häufigsten angegeben
wurden. Doch damit nicht genug: Fast zwei Drittel der Frauen mit
EP-Partnern gaben an, ein sexuelles Problem zu haben. Der vorzeitige
Samenerguss des Partners war bei etwa einem Viertel dieser Frauen
Auslöser der sexuellen Störung; bei 36 % verschlechterte sich das
eigene sexuelle Problem (ca. 40 % gaben andere Ursachen an).(4,5) Auf
der neuen Seite www.späterkommen.de finden Interessierte weitere
Informationen zum Thema vorzeitiger Samenerguss, einen Selbsttest für
Männer sowie die Arztsuche, die es erleichtert, den passenden
Experten zu finden.
Behandlung des vorzeitigen Samenergusses
Studien legen nahe, dass die ärztliche Behandlung der EP des
Mannes auch den sexuellen Funktionen der Frau zugute kommen kann. Mit
der Dauer des Geschlechtsverkehrs kann sich auch die
Orgasmushäufigkeit der Partnerin erhöhen.(5) Heute gilt nicht nur der
Sexualtherapeut sondern auch der Urologe als Hauptansprechpartner.
Die Wissenschaft geht inzwischen davon aus, dass bei den meisten
betroffenen Männern eine Fehlsteuerung des an der Regulation vom
Orgasmus beteiligten Botenstoffs Serotonin für die Störung
verantwortlich ist.(7) Zur medikamentösen Therapie und
Paar-/Sexualtherapie wissen Mediziner Rat.
(1) Porst H et al. Eur Urol. 2007;51:816-24, p.816.
(2) Graziottin M et al. J Sex Med. 2011;8(suppl 4):304-9.
(3) Patrick DL et al. J Sex Med. 2005;2:358-67.
(4) Limoncin E et al. J Urol. 2013;189:1830-5.
(5) Hobbs K et al. Int J Impot Res. 2008;20:512-7.
(6) Waldinger MD. J Urol. 2002;168:2359-67.
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