fit und munter - Zähne an der Wurzel packen - Wurzelspitzenresektion unterstützt Zahnerhalt bei Entzündungen

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Zähne an der Wurzel packen - Wurzelspitzenresektion unterstützt Zahnerhalt bei Entzündungen


Nienburg im Juli 2013. Autsch: Wie ein Blitz fährt der Schmerz durch den Mund und schießt oftmals sogar bis in den Kopf. Entzündliche Prozesse an Zahn und Zahnfleisch rufen Schmerzen hervor und gefährden neben dem sichtbaren Kronenbereich häufig auch Wurzel und Nerven. „Da eine Entzündung an der Wurzel den gesamten Zahn betrifft, droht Betroffenen ohne Beseitigung der Ursache Zahnverlust“, erklärt Dr. Ingo Dantzer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Klinik am Weserbogen in Nienburg, und ergänzt: „Heutzutage müssen Zähne glücklicherweise nicht mehr sofort gezogen werden. Dank moderner Therapiemethoden können wir Zähne auch trotz erkrankter Wurzel erhalten.“

Die Wurzelspitze allen Übels
In der Regel entstehen Beschwerden durch entzündetes Zahnmark. Es dehnt sich auf die Austrittstellen der Nervenkanäle aus und gelangt so an Wurzel und Kiefer. Derart tief sitzende Schmerzherde lassen sich allein durch eine Wurzelbehandlung selten beheben. „Mithilfe einer Wurzelresektion retten wir den Zahn und verhindern eine komplette Entfernung“, erklärt Dr. Dantzer. Unter örtlicher Betäubung nimmt der Facharzt einen kleinen Schnitt in der Mundschleimhaut vor. Anders als bei einer Wurzelbehandlung greift er dabei nicht über die Zahnkrone, sondern über den Kieferknochen nur auf den direkt betroffenen Bereich unterhalb der Krone zu. Präzise entfernt er das umliegende, entzündete Gewebe sowie die angegriffene Wurzelspitze. „Als nächsten Schritt säubern wir den gesamten Bereich der Wurzelkanäle, desinfizieren ihn und verschließen alles, um neuen Entzündungen vorzubeugen“, sagt Dr. Dantzer.

Lieber halb und gesund als ganz krank
Bei entzündeten Backenzähnen, die mehrere Wurzeln haben, ist oft nur eine Wurzel betroffen: „In diesem Fall nehmen wir eine sogenannte Hemisektion vor und behandeln den geschädigten Bereich. Je nach Fortschritt der Entzündung kappen wir nur die Wurzel oder teilen den Zahn einmal und ziehen die erkrankte Hälfte“, erläutert Dr. Dantzer. Sofern nur ein Teil der Wurzel behandelt wird, besteht der sichtbare Teil des Zahns danach weiter. Im Fall einer betroffenen Krone setzt der Facharzt auf den verbliebenen Teil Zahnersatz.
„Ich rate dazu, Entzündungsherde immer komplett zu beseitigen, auch wenn aktuell keine Beschwerden auftreten. Unter Umständen siedeln sich Bakterien und Giftstoffe an und gelangen in den gesamten Organismus“, warnt Dr. Dantzer. Zum Beispiel stellt eine Schwächung des Immunsystems eine Folgeerscheinung dar. Auch Krankheiten, die in erster Linie gar nicht mit den Zähnen in Zusammenhang stehen, können sich entwickeln, wie zum Beispiel Magen- oder Darmbeschwerden, Hautveränderungen, Augenprobleme oder Kreislaufprobleme.

Weitere Informationen unter www.klinik-am-weserbogen.de.
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