fit und munter - Das Essverhalten überdenken – von Frühstücksmuffeln und Vegetariern

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Das Essverhalten überdenken – von Frühstücksmuffeln und Vegetariern

Wer am Morgen nichts isst, gefährdet sein Herz - wie eine Studie zeigt, die im Fachmagazin „Circulation“ veröffentlicht wurde
Frühstücksmuffel waren oft jünger, mit höherer Wahrscheinlichkeit Raucher, unverheiratet, körperlich weniger aktiv, tranken mehr Alkohol und hatten einen Vollzeitjob. So die Auswertung einer Studie von US-Forschern, die Daten aus 16 Jahren zu Ernährungsgewohnheiten und dem Gesundheitsstand von rund 26.900 Männern, die allesamt in Gesundheitsberufen arbeiteten. Außerdem wird wohl der Trend weniger Fleisch zu essen nach Expertenmeinung auch in Zukunft anhalten. Grund genug die eigene Situation einmal zu durchdenken.
Das Essverhalten der Frühstücksmuffel überprüft
Von den 26.900 Teilnehmern hatten 1.572 im Laufe der Studie erstmals akute Herzprobleme. Dazu zählen zum Beispiel Herz-Rhythmusstörungen. Diejenigen, die das Frühstück ausfallen ließen hatten gemäß der Studie ein 27 Prozent höheres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden oder sogar an einer koronaren Herzkrankheit zu sterben, als diejenigen die den Tag mit einem Frühstück begannen. Auch wenn es ‚nur‘ ein Müsli war. "Das Weglassen des Frühstücks kann zu einem oder mehreren Risikofaktoren wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und Diabetes führen, die im Laufe der Zeit einen Herzinfarkt verursachen können", erklärte die Studienautorin Ph.D. Leah Cahill (Harvard School of Public Health in Boston).
Nach Ansicht der Forscher würde die Studie einmal mehr bestätigen, dass unser Frühstück wohl die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Daher rät Cahill auch, das Frühstück auf keinen Fall ausfallen zu lassen. Aber das Weglassen des Frühstücks ist nicht das einzige Fehlverhalten in der Ernährung, das durch diese Studie untersucht wurde. Männer die nach dem ins Bett gehen noch etwas spät in der Nacht essen, haben ein um 55 Prozent höheres Risiko an den Herzkranzgefäßen zu erkranken, als jene, die dies unterließen. Neben den Zeiten, zu denen die Probanten etwas aßen, wurden auch die Gewohnheiten in Bezug auf Alkoholkonsum, körperliche Aktivitäten, Schlafgewohnheiten, sowie Arbeitszeiten, soziale Faktoren und Krankheiten erfasst.
Essverhalten der Vegetarier überprüft
Auch die Universitäten Göttingen und Hohenheim haben eine Ernährungsstudie erhoben. Dazu wurde eine repräsentative Befragung durchgeführt. Gemäß der Studie hat sich in den letzten sieben Jahren der Anteil der Vegetarier verdoppelt. „Durch entsprechende Maßnahmen wie zum Beispiel Informationskampagnen ließe sich der Anteil der Deutschen, die bereit wären, Ihren Fleischkonsum einzuschränken, auf 60 Prozent steigern“, verwies Achim Spiller (Lehrkraft für Lebensmittelmarketing an der Universität Göttingen). Allerdings fanden die Forscher gleichzeitig auch heraus, dass 13,5 Prozent der Deutschen durchaus mehr Fleisch essen würden, wenn es billiger wäre. Dennoch würde nach Ansicht von Spiller der Trend zum weniger Fleisch essen auch in Zukunft anhalten.
Interessante Eckdaten der Studie lieferte noch Professor Harald Grethe (Agrarpolitik an der Universität Hohenstein). Rund zwei Drittel der Vegetarier seien Frauen. Hinweise auf eine bestimmte Altersgruppe, die den vegetarischen Ernährungsweg einschlagen, fanden die Forscher jedoch nicht heraus. Vielmehr seien in allen Altersgruppen Vegetarier vertreten. „Der Fleischkonsum nimmt aber mit steigendem Bildungsgrad und höherem Einkommen ab“, so Grethe.
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