NEUE BRITISCHE LEITLINIE SOLLTE ZUGANG ZU SIR-SPHERES(R)
MICROSPHÄREN BEI
PRIMÄREM LEBERKREBS ERLEICHTERN
Das britische National Institute for Health and Clinical
Excellence (NICE) hat eine Leitlinie zur routinemässigen Anwendung
von SIRT (Selektive Interne Radiotherapie) bei der Behandlung von
Patienten mit primärem Leberkrebs veröffentlicht.[1] Dies ist eine
gute Neuigkeit für Patienten, die unter der am weitesten verbreiteten
Form von primärem Leberkrebs, dem Hepatozellulärem Karzinom oder HCC,
leiden und für die gegenwärtig nur wenige Behandlungsoptionen zur
Verfügung stehen.
Die SIRT wird bei der Behandlung von nicht-operablen Lebertumoren
eingesetzt, wobei Millionen winziger radioaktiver Mikrosphären über
die Arteria hepatica (Blutversorgung) in die Leber injiziert werden.
Jede Mikrosphäre ist mit dem Betastrahlen emittierenden Isotop
Yttrium-90 beschichtet. Die Tumorzellen werden lokal direkt mit der
Strahlung behandelt, gesunde Leberzellen aber geschont. SIR-Spheres
Mikrosphären, mit denen eine Form der SIRT durchgeführt wird, sind
seit 2002 in Europa zugelassen. Weltweit wurden insgesamt mehr als
35.000 Behandlungen durchgeführt. In Grossbritannien erhielten
bislang mehr als 500 Patienten diese Behandlung. Die am 24. Juli
veröffentlichte NICE Leitlinie bestätigt, dass der wissenschaftliche
Beweis für Sicherheit und Wirksamkeit der SIRT für Patienten mit HCC
nun in ausreichendem Masse erbracht ist, d.h. dass geeignete
Patienten des National Health Service (NHS) jetzt voraussichtlich
besseren Zugang zu dieser Behandlung haben.
Dr Harpreet Wasan, Beratender Onkologe am Hammersmith Hospital,
Imperial College sagte:
"Die SIRT ist ein innovatives Behandlungsverfahren für Patienten
mit inoperablen primären Lebertumoren, für die es nur wenige andere
wirksame Behandlungsoptionen gibt. Es ist eine hervorragende
Neuigkeit, dass NICE jetzt eine Leitlinie veröffentlicht hat, die die
neusten wissenschaftlichen Beweise zur SIRT beim HCC unterstützt und
dies sollte sicherstellen, dass passende Patienten beim NHS Zugang
zur SIRT haben. Ich hoffe, dass in Folge dessen "Verordnung nach
Postleitzahl" und Behandlungsverzögerungen aufgrund von langwierigen
Finanzierungsanträgen und Genehmigungsprozessen kein Problem mehr für
die Behandlung geeigneter NHS-Patienten mit SIRT darstellen werden''
Über das Hepatuzelluläre Karzinom
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) tritt am häufigsten bei
Personen auf, deren Leber aufgrund einer vorangegangen Virusinfektion
oder Alkoholmissbrauch stark geschädigt oder zirrhotisch ist. Mit
knapp 750.000 diagnostizierten Fällen pro Jahr zählt das HCC zu den
zehn häufigsten Krebsarten weltweit und stellt die dritthäufigste
Todesursache unter den Krebserkrankungen dar[2]. In Regionen, in
denen Hepatitis am häufigsten diagnostiziert wird, also im
asiatisch-pazifischen Raum und in Südeuropa, ist das HCC am weitesten
verbreitet.
Das HCC kann nur durch eine Operation, wobei die betroffenen
Areale der Leber entweder reseziert oder abladiert werden, oder durch
die Transplantation einer Spenderleber geheilt werden. Diese
Eingriffe kommen jedoch für die Mehrheit der Patienten nicht in
Betracht. Deren Überlebenszeit liegt zwischen einigen Monaten und
zwei oder mehr Jahren, abhängig vor allem vom Zustand der Leber zum
Zeitpunkt der Diagnose und dem Ausmass des Tumorbefalls.
Weitere Informationen:
SIR-Spheres Mikrosphären sind in Australien, der Europäischen
Union ( CE-Kennzeichnung), Neuseeland, der Schweiz, der Türkei und
einigen weiteren Ländern zur Behandlung nicht resizierbarer
Lebertumoren zugelassen.
In den USA sind SIR-Spheres Mikrosphären von der FDA mit einem
vollen PMA zugelassen. Sie sind dort indiziert zur Behandlung nicht
resektabler Lebermetastasen eines primären kolorektalen Karzinoms in
Kombination mit einer intra-hepatischen Chemotherapie mit Floxuridin.
(R)SIR-Spheres ist ein eingetragenes Warenzeichen der Sirtex
SIR-Spheres Pty Ltd.
Quellenangaben:
1) National Institute for Health and Clinical Excellence. Selective internal
radiation therapy for primary hepatocellular carcinoma (Interventional Procedure
Guidance 460). London: NICE, July 2013.
2) GLOBOCAN. Liver Cancer Incidence and Mortality Worldwide in 2008.
732-EUA-0713
Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Anita Urban, ipse Communication ,
Albrechtstraße 14 B, 10117 Berlin, +4930-28884614, A.Urban@ipse.de ;
Bilder, Hintergrundinformationen, ein Video zur Funktionsweise und
weiteres
Begleitmaterial finden Sie online zum Herunterladen unter
http://www.SIRTnewsroom.com.