Endlich kann ich anziehen, was mir gefällt!
Beim Schulsport merkte sie es zuerst: Isabell, damals elf Jahre alt, schwitzte schon, bevor sie überhaupt mit den Übungen angefangen hatte. „Unter meinen Achsel lief der Schweiß in Strömen! Ich hatte sofort kreisrunde, nasse Flecken auf meinem Gymnastikanzug!“
Mittlerweile ist Isabell Michel aus Bachhagel (Bayern) 19 Jahre alt. Eine hübsche junge Frau, die eben ihr Abitur gemacht hat und nebenbei als Model arbeitet. Das Problem mit dem Schwitzen hat die angehende BWL-Studentin heute nicht mehr – doch bis sie dieses Problem in den Griff bekam, hat es Jahre gedauert. Viele peinliche Situationen musste sie als Teenager durchstehen.
„Ich hatte immer nasse Achseln und wenn ich nicht gerade etwas Weites, Schwarzes trug, hat man mir das immer sofort angesehen!“ Deshalb wurde Isabell von den Jungs auch gerne gehänselt. „In der achten Klasse oder so sind sie schon einmal an mir vorbeigelaufen und haben gefragt 'Na, wieder heiß heute?', auch wenn es draußen eigentlich kalt war.“
Isabells Eltern gingen mit ihr zum Arzt. „Der meinte jedoch, vermehrtes Schwitzen wäre in der Pubertät normal.“ Eine ernsthafte Erkrankung zog der Arzt nicht in Betracht. „Also schlug ich mich mit Deos und Kristallsteinen so gut durch, wie ich konnte!“ erinnert sich Isabell. „Ich hab' mir immer genau überlegt, was ich anziehe, insbesondere wenn ich in die Disco ging. Da musste es dann unbedingt etwas Schwarzes sein, denn ich habe ja schon geschwitzt, bevor ich auf der Tanzfläche war! Bei schwarzen Sachen fällt der Schweißrand nicht so auf!“ An ganz schlimmen Tagen zog Isabell noch eine Weste über ihre Blusen und T-Shirts.
Als Isabell ihrer ersten großen Liebe begegnete, blieben ihr peinliche Situation glücklicherweise erspart. „Niko hatte das gleiche Problem wie ich. Der schwitzte auch. Da musste es mir nicht allzu unangenehm sein.“
Dennoch wäre Isabell ihr Problem gerne losgeworden. Als sie 18 wurde, informierte sie sich im Internet über Menschen, die stark schwitzen. „Meine Pubertät war schließlich längst vorbei und ich schwitzte immer noch!“ Isabell erfuhr, dass man diese Überfunktion der Schweißdrüsen Hyperhidrose nennt. „In den verschiedensten Foren tauschten sich die Betroffenen aus. Da hörte ich zum ersten Mal auch von der Möglichkeit, sich die Schweißdrüsen operativ entfernen zu lassen. Das wollte ich unbedingt machen lassen. Mir war es mittlerweile ziemlich peinlich, mich bei jedem Fotoshooting zwischendurch trocken tupfen zu müssen. Ich träumte von einem Leben ohne Schweißränder!“
Isabells Eltern rieten der jungen Frau von einem operativen Eingriff ab. Zum Glück. „In einem anderen Forum las ich nämlich, dass jemand es mit einem Deodorant geschafft hätte, dauerhaft schweißfrei zu bleiben. Ich habe zwar nicht daran geglaubt, denn schließlich hatte ich bereits alle handelsüblichen Deos durch, aber ich wollte es dennoch versuchen! Schließlich wollte ich unbedingt endlich schöne Kleidung tragen und nicht immer eingeschränkt sein.“
Isabell bestellte sich SWEAT-OFF gleich im Internet. Drei Tage später war das Päckchen da. Gewissenhaft las sie die Gebrauchsanleitung. „Dieses spezielle Rezeptur wird immer nur abends hauchdünn aufgetragen und höchstens vier Abende lang hintereinander!“ Der Effekt soll dann tagelang anhalten. „Ich habe SWEAT-OFF noch am gleichen Abend aufgetragen und war am nächsten Morgen trocken! Ich war so glücklich, dass ich noch an diesem Tag mehrere Blusen gekauft und abends auch gleich angezogen habe. Ich hatte von diesem Tag an keinen einzigen Schweißrand mehr! Es war absolut unglaublich!“
Isabell war so glücklich, dass sie allen davon erzählte. „Schon 15 Mädchen in meiner Klasse nutzen das Deo jetzt auch!“ strahlt sie. „Und als mein Vater neulich ein Vorstellungsgespräch hatte, hat er es abends auch angewendet!“ Für Isabell selbst gehört das Kosmetikum längst zum Alltag. „Ich wende es drei Abende hintereinander an und habe dann zwei Wochen lang Ruhe. Wenn dann die Wirkung nachlässt, nehme ich es wieder drei Abende lang!“
Noch immer hat Isabell großen Spaß daran, sich bunt und ausgefallen anzuziehen. „Endlich kann ich ja tragen, was ich will! Ich kaufe mir jetzt einfach, was mir gefällt!“ Rote Blusen mit kurzen Pumpärmeln, eng anliegende Tops: In Isabells Kleiderschrank leuchtet es bunt. „Natürlich trage ich immer mal wieder etwas Schwarzes“, schmunzelt sie. „Aber nur, weil es so edel aussieht, und nicht, weil ich es muss!“
Infokasten Hyperhidrose
Mit Hyperhidrose oder Hyperhidrosis wird eine Überfunktion der Schweißdrüsen bezeichnet. Man unterscheidet dabei zwei Formen: die lokalisierte (z. B. Achselschweiß) und eine am gesamten Körper bestehende Hyperhidrose. Dieser Erkrankung liegen manchmal neurologische Störungen, Hautfehlbildungen oder endokrine Ursachen wie beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion zu Grunde. Oft kann der Arzt aber keine Ursache für die Hyperhidrose finden (idiopathische Hyperhidrose), es gibt also keinen krankhaften Auslöser für das vermehrte Schwitzen.
Warum Menschen schwitzen
Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion. Der Schweiß kühlt den Körper ab, damit er sich nicht überhitzt. Für diese sogenannte Thermoregulation sind die ekkrinen Schweißdrüsen verantwortlich, die ein wässriges Sekret produzieren: Schweiß. Zwei bis drei Millionen ekkrine Drüsen verteilen sich über die ganze Hautoberfläche, sind aber besonders dicht an Händen, Füßen und in den Achseln angesiedelt.
Wenn Deodorants versagen...
Bei manchen Menschen fließt der Schweiß in Strömen. Diese Hyperhidrose tritt meist erst im frühen Erwachsenenalter auf. Die Betroffenen schwitzen plötzlich stark unter den Achseln, am Kopf sowie an Händen und Füßen. Gegen diese Erkrankung gibt es verschiedene Therapieansätze, die unterschiedlich gut wirken.
Deodorants und Perspirantien bringen meistens nur wenig Erfolg. Im Handel gibt es Pads, die man sich wie Binden unter die Achseln legen kann. Der Nachteil: Das Problem ist nicht behoben und die Pads sind unter heller Kleidung sichtbar.
Aluminumchlorid und Salbei
Die meisten Hautärzte verschreiben ihren Patienten eine 50%-ige Alsol-Lösung. Sie soll immerhin bei einem Viertel der Betroffenen wirken, aber es gibt sie nur auf Rezept. Als Hausmittel werden oft auch pflanzliche Mittel wie Salbeitee (mindestens 1 Liter täglich) oder Salbei-Dragees empfohlen. Doch der Geschmack und Geruch von Salbei sind nicht jedermanns Sache.
Tabletten
Zur Behandlung einer Hyperhidrose kann man auch Tabletten einnehmen. Sie gehören zur Gruppe der Anticholinergika. Ihre Einnahme muss stets ärztlich kontrolliert werden, da es einige Gegenanzeigen und verschiedene Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt. Gegen die medikamentöse Behandlung einer Hyperhidrose spricht auch, dass das Mittel lebenslänglich einzunehmen ist – mit allen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen.
Botolinumtoxin
Als sehr erfolgreich im Kampf gegen die Hyperhidrose sind Botox-Spritzen. Mit dem bekannten Nervengift Botolinumtoxin werden die Schweißdrüsen vorübergehend gelähmt. Das Gift wird direkt in die betroffenen Körperregionen gespritzt. Die Wirkung hält im Allgemeinen ein halbes Jahr an, dann muss nachgespritzt werden. Diese Behandlung kostet jedoch zwischen 700 und 1000 Euro und wird von den Kassen nicht übernommen.
Der operative Eingriff
Eine gängige Hyperhidrose-Behandlung sind Operationen, bei denen die überproduktiven Schweißdrüsen ausgeschabt oder abgesaugt werden. Doch beide Operationstechniken können bei manchen Patienten zu einer Symptomverschiebung führen. Das heißt, sie schwitzen danach an Stellen, an denen sie vorher nicht geschwitzt haben. Bei anderen Patienten übernehmen die verbliebenen Drüsen die Schweißproduktion so effektiv, dass dem Patienten nur wenig geholfen ist. Zudem führen beide Operationen oft zu hässlichen Narben.
Die Alternative: Das Kosmetikum SWEAT-OFF
Eine sanftere Hilfe für Hyperhidrose-Patienten ist eine Rezeptur, die von dem Karlsruher Dermatologen Professor Dr. Christian Raulin stammt. Er hatte sich bereits in den 80-iger Jahren während seiner Facharztweiterbildung an der Universitäts-Hautklinik Heidelberg mit dem Thema Schwitzen beschäftigt. Über Jahrzehnte hinweg entwickelte er eine Rezeptur, auf die 99 Prozent aller Betroffenen ansprechen. Seit drei Jahren wird sie entweder in einem Deoroller oder auf Einmal-Pads als Kosmetikum unter dem Namen SWEAT-OFF angeboten.
Studie belegt die Wirksamkeit von SWEAT-OFF
Ende 2006 führte Prof. Wolf-Ingo Worret von der Dermatologischen Klinik TU-München eine Studie mit 22 Patienten zu SWEAT-OFF durch. Das beeindruckende Ergebnis: Sämtliche Patienten schwitzten danach deutlich weniger, 17 von ihnen wurden sogar „trocken“. In nur acht Fällen kam es zu einem leichten Brennen als Nebenwirkung. Dieses Brennen wurde von den Betroffenen jedoch als „tolerabel“ beschrieben.