Geld führt nicht zwangsläufig zu Zufriedenheit. Das haben psychologische Studien schon häufiger gezeigt. In reichen Industrienationen ist das Risiko, eine Depression zu bekommen, sogar größer als in armen Regionen. Besonders ausgeprägt sind depressive Verstimmungen demnach in Frankreich, den Niederlanden und den USA, wo fast ein Drittel der Studienteilnehmer entsprechende Symptome aufwies. Von einer depressiven Verstimmung spricht man, wenn eine Vielzahl von Symptomen gleichzeitig gegeben ist. Dazu zählen zum Beispiel Schlafstörungen, Appetitverlust, Konzentrationsstörungen, Selbstwertverlust und ein vermehrtes Gefühl von Traurigkeit.
Depressionen können behandelt werden
Häufig wollen Betroffene nicht über ihre Depression sprechen. Es ist ihnen peinlich und sie empfinden es als Scheitern. Deshalb isolieren sie sich und versuchen die Erkrankung mit sich selbst auszumachen. Nicht selten versuchen sie ihren Kummer durch übermäßigen Alkoholkonsum zu vergessen, wodurch sich die Probleme meistens noch verstärken. Nun sollten Familienangehörige und Freunde Menschen mit Depressionen nicht sich selbst überlassen, sondern gemeinsam mit ihnen professionelle Hilfe suchen. Ein Fachmann kann mit entsprechenden Tests eine fachkundige Diagnose stellen und die nötigen Therapiemaßnahmen veranlassen. Dafür ist es zunächst wichtig, Hilfe bei Depressionen anzunehmen.
Interdisziplinäre Betreuung im Kompetenzzentrum für Depressionen sinnvoll
Das Behandlungsspektrum bei Depressionen ist ebenso vielseitig wie die Erkrankung. Das Spektrum reicht von Psychotherapie über Sport bis hin zum Schlafentzug. Häufig werden auch verschiedene Verfahren miteinander kombiniert. Zusätzlich können Patienten Medikamente erhalten. Die Therapie kann in einigen Fällen ambulant erfolgen. Manchmal empfiehlt sich aber auch eine stationäre Aufnahme. Eine interdisziplinäre Begutachtung ist unter allen Umständen ratsam. Optimale Bedingungen hierfür findet man in einem Kompetenzzentrum für Depressionen vor. Informationen und Erfahrungsaustausch zum Thema Depressionen gibt es u. a. auf der Online-Plattform der gemeinnützigen Stiftung MyHandicap, die sich für die Belange von behinderten und schwerkranken Menschen engagiert.
Depression ist als Schwerbehinderung anerkannt
Eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn Menschen wegen einer Erkrankung dauerhaft und wesentlich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Dies trifft bei depressiv erkrankten Personen häufig zu. Aufgrund dessen erhalten sie unter Umständen einen Schwerbehindertenausweis. Mit ihm bekommen sie eine Reihe von Nachteilsausgleichen Infos hierzu gibt es auf den Internetplattformen der Stiftung MyHandicap. Experten verschiedener Disziplinen beantworten im Forum kostenfrei und schnell Fragen rund um das Leben mit Krankheit und Depression.
Depressionen können zu Gedächtnislücken führen
Krankenkassen verzeichnen vor allem bei Senioren eine Zunahme von Depressionen und Demenz. Gedächtnislücken sind nicht nur symptomatisch für das Krankheitsbild der Demenz, sie treten auch bei Depressionen häufig auf. Deshalb wird gerade bei Senioren eine Depression oft für den Beginn einer Demenz gehalten. Um solche Fehldiagnosen zu vermeiden, sollten Betroffen rechtzeitig zu einem Facharzt gehen, der eine bestmögliche Behandlung gewährleisten kann.