sup.- Rund drei Viertel (71,7 Prozent) der Beschäftigten in Deutschland geben an, dass sie immer bzw. häufig unter gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz leiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Mitarbeiterbefragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) aus dem Jahr 2010. Dabei nehmen die gesundheitlichen Belastungen mit steigendem Alter der Beschäftigten zu. Das gilt sowohl für Herz-Kreislauf-Störungen wie auch für Schmerzen am Bewegungsapparat (siehe Grafik).
Bereits im Jahr 2010 war jeder dritte Arbeitnehmer über 50 Jahre alt. Prognosen gehen davon aus, dass sich der Anteil der 50- bis 64-jährigen Bevölkerung im erwerbstätigen Alter bis zum Jahr 2020 auf ca. 40 Prozent erhöhen wird. "Der Stellenwert von betrieblichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten und Fehlzeiten zu reduzieren, wird entsprechend der Verschiebung der Altersstruktur an Bedeutung gewinnen", bestätigt der Ernährungsmediziner Dr. Hardy Walle, Gründer des Bodymed-Ernährungskonzeptes (www.bodymed.com/bgm), das bereits in zahlreichen Betrieben mit großem Erfolg umgesetzt wurde. Ein wesentlicher Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind ärztlich betreute Angebote, die die Mitarbeiter hinsichtlich eines gesunden Lebensstils beraten und ihnen helfen, ihr Gewicht zu reduzieren. Denn über 50 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sind übergewichtig oder adipös. Übergewicht ist wiederum der Hauptgrund für Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie für Herz-Kreislauf-Probleme. Auch kleine und mittelständische Betriebe können mit Hilfe von externen Experten Kurse zur Lebensstilintervention anbieten. Bei Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sind personen- und projektbezogene Zuschüsse durch die gesetzlichen Krankenkassen möglich.