fit und munter - Verband der Leberpatienten ELPA: EU sollte ihre Bürger besser vor Hepatitis schützen

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Verband der Leberpatienten ELPA: EU sollte ihre Bürger besser vor Hepatitis schützen



Bei der Hepatitis-Prävention und dem Zugang zu medizinischer
Versorgung gibt es noch immer besorgniserregende Unterschiede
zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Fast ein Jahr
nach der Veröffentlichung der Vergleichsstudie 'Euro Hepatitis Care
Index' durch den Europäischen Verband der Leberpatienten (ELPA) hat
sich die Situation kaum verbessert. "Sogar die EU-Mitgliedstaaten,
die ganz oben auf dem Index stehen, erbringen nicht durchwegs gute
Leistungen, sondern sind in spezifischen Aspekten stark, hinken in
anderen aber hinterher", sagt Tatjana Reic, Präsidentin von ELPA,
anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages (WHD) am 28. Juli.

Deutschland ist zum Beispiel gut bei Prävention und medizinischer
Behandlung, zeigt jedoch Schwäche in Sachen Früherkennung. Am
überraschendsten sind nach wie vor die inadäquaten Massnahmen der
Regierungen auf ganzheitlicher strategiescher Ebene. Dies und andere
detailliertere Erkenntnisse über die Situation in den
EU-Mitgliedstaaten, der Schweiz und in Norwegen findet man im "Euro
Hepatitis Care Index [http://www.hep-index.eu ]", der von ELPA und
der schwedischen Expertenkommission Health Consumer Powerhouse
aufgestellt wurde.

"Eine Aufforderung an die Mitgliedstaaten, nationale
Hepatitispläne zu entwickeln, die sich auf die alarmierenden
Ungleichheiten bei Verhütung, Erkennung und den Zugang zur Behandlung
viraler Hepatitis konzentrieren, ist ein wichtiger Fortschritt", sagt
Frau Reic.

ELPA wurde im Jahr 2004 gegründet und repräsentiert heute 30
Leberpatientenorganisationen aus 24 Ländern. Sie beteiligt sich jedes
Jahr an der Kampagne zur Förderung des WHD. Auf den diesjährigen
Feierlichkeiten kündigt die WHO den Bericht Viral Hepatitis: Global
Policy (Virale Hepatitis: weltweite Richtlinien) an. Dieser Bericht
enthält die Richtlinien der Regierungen der WHO-Mitgliedsstaaten für
virale Hepatitis.

"Die intensiven Bemühungen der WHO, das Bewusstsein für virale
Hepatitis zu steigern und die damit verbundenen Probleme anzugehen,
verdient höchstes Lob. Als Patientenorganisation unterstützen wir bei
ELPA diese Initiative in vollem Umfang. Indem wir dem Bericht unsere
Anerkennung aussprechen und die Perspektive der Patienten
weitervermitteln, hoffen wir auf eine weitere fruchtbare
Zusammenarbeit mit der WHO", sagt Frau Reich.

Hepatitis ist eine Leberentzündung, die meist durch eine
Virusinfektion verursacht wird. Europaweit sind 23 Millionen Bürger
mit dem Hepatitisvirus infiziert und jährlich kommen viele
Neuinfektionen hinzu. Erkrankungen im Zusammenhang mit Hepatitis
fordern jährlich 125.000 Todesopfer und diese Zahl nimmt stetig zu.
Die WHO schätzt, dass weltweit 2 Milliarden Menschen mit dem
Hepatitis-B-Virus infiziert sind, ca. 150 Millionen Menschen an der
chronischen Hepatitis C leiden und mehr als 350 Millionen Menschen
chronische Leberinfektionen haben. Ohne Behandlung können beide Typen
zu Leberzirrhose und Krebs führen und können auch schwere
Folgeschäden wie Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes
verursachen.

http://www.elpa-info.org



Pressekontakt:
Martin Georgiev, GSM: +359(0)879-449-983, martin@elpa-info.org
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