Sechzehn angehende Diener lernen im niederländischen
Valkenburg die hohe Schule der feinen englischen Art. Wer nach acht
Wochen Kurs und Prüfungen sein Diplom an der Internationalen Butler
Akademie bekommt, dem winkt ein gut bezahlter Posten bei einem
Oligarchen, Scheich oder auf einer noblen Jacht - das versichert
zumindest der Schulleiter Robert Wennekes.
Stumm und voll konzentriert stehen sie da in ihren perfekt
sitzenden Uniformen und strahlend weißen Handschuhen. Elf Männer und
fünf Frauen, zwischen 19 und 56, haben sich entschlossen, im Schloss
Oost den Beruf des Butlers zu erlernen. Sie kommen aus Mexiko,
Südafrika und Mauritius, aber auch aus Europa. Butler sind trotz
Krise wieder stark gefragt, denn die Zahl der Millionäre steigt
weltweit.
Doch der Weg zum Beruf des Butlers ist hart. Training und Drill in
der Akademie gehen über sieben Tage die Woche, zwölf Stunden am Tag.
Außerdem stehen Exkursionen auf dem Plan: beim süddeutschen
Zigarrenhersteller Laura Chavin gibt es Zigarrenkunde, Veuve Cliquot
lädt zum Champagnerlehrgang nach Frankreich - ein Gefühl für Luxus
ist in diesem Metier ein Muss.
Mira Guddat hat es für ihren Traumberuf aus Norddeutschland in die
Vereinigten Arabischen Emirate verschlagen. Seit anderthalb Jahren
arbeitet die 26-Jährige in einem Luxushotel in Abu Dhabi - sie hat es
vom Assistant Butler Manager zur Butler Service Managerin gebracht.
"Hotelbutler zu sein, ist eine besondere Herausforderung", sagt Mira,
"denn hier dient man nicht nur einer Person, sondern muss die Wünsche
und Bedürfnisse vieler verschiedener Gäste erfüllen - vom Einchecken
bis zur Abreise."
Film von Jutta Sonnewald, ZDF-Studio Brüssel/phoenix 2013
Wiederholung: Mittwoch, 18. September 2013, 13.15 Uhr
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