fit und munter - Pollenflug: Niesattacken am Steuer steigern das Unfallrisiko / TÜV Rheinland: Antiallergische Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken / Pollenfilter regelmäßig wechseln

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Pollenflug: Niesattacken am Steuer steigern das Unfallrisiko / TÜV Rheinland: Antiallergische Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken / Pollenfilter regelmäßig wechseln


Weil Sträucher, Bäume und Gräser unzählige Mengen von
Pollen auf die Reise schicken, müssen Allergiker im Frühling und
Sommer leiden. Kommen sie mit dem mikroskopisch feinen Blütenstaub in
Berührung, geht das Elend los: Im Rachen kratzt es, die
Nasenschleimhäute schwellen an, die Augen tränen und jucken. In aller
Regel nicht sonderlich gefährlich. Außer wenn der Betroffene gerade
am Steuer eines Autos sitzt. "Während einer Niesattacke schließen
sich die Augen automatisch. Bei einem Tempo von 50 km/h führt das zu
einem Blindflug von etwa 14 Metern, bei Tempo 120 sind es sogar 60
Meter", weiß Dr. Wiete Schramm, Gesundheitsexpertin von TÜV
Rheinland.

Um den Fahrer nicht in seiner Fahrtüchtigkeit einzuschränken,
müssen Pollen also draußen bleiben. Ein Pollen- oder Partikelfilter
hilft dabei, sie auf dem Weg ins Wageninnere abzufangen. Neue Autos
verfügen oft serienmäßig über Filter, ältere lassen sich zumeist in
einer Fachwerkstatt nachrüsten. Wichtig: Der Filter sollte regelmäßig
ausgewechselt werden. Naturgemäß hilft er nur dann, wenn Fenster und
Schiebedächer bei der Fahrt geschlossen bleiben und die Klimaanlage
angeschaltet ist. "Eine Sonnenbrille gegen die Lichtempfindlichkeit
sollte ebenso griffbereit liegen wie Taschentücher und Nasenspray",
empfiehlt Dr. Wiete Schramm. Parken unter Bäumen ist möglichst zu
vermeiden, da hier verstärkt Blütenstaub aufs Auto rieselt. Damit der
Fahrzeuginnenraum eine pollenarme Zone bleibt, sind Mäntel oder
Jacken am besten im Kofferraum aufgehoben.

Häufig nehmen Betroffene antiallergische Medikamente ein, um sich
Linderung zu verschaffen. "Diese Arzneimittel unterdrücken zwar die
unangenehmen Symptome, können aber oft gleichzeitig müde machen und
die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit senken", sagt Dr. Wiete
Schramm. Vor der Einnahme sollte auf jeden Fall Rücksprache mit dem
Hausarzt gehalten werden. Um Heuschnupfen langfristig vorzubeugen,
ist eine spezifische Immuntherapie eine sinnvolle Behandlungsmethode.
"Dem Allergiker wird das jeweilige Pollenallergen in stufenweise
steigender Dosierung zugeführt, um ihn so gegen die Pollen
unempfindlich zu machen", erklärt die TÜV Rheinland-Expertin.



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