Die katholische Kirche wird nach den Worten von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) "in der Frage der Präimplantationsdiagnostik, den Gentests an Embryos, nicht nachlassen, dafür einzutreten, dass der Mensch eben nicht darüber urteilen kann und darf, welches Leben lebenswert ist und welches nicht". In einer Predigt in Lautenbach (Dekanat Acher-Renchtal) sagte der Erzbischof von Freiburg am Dienstagabend (13. August): "Wir dürfen uns nicht zu Herren über die Schöpfung machen! Wir haben auf sie zu achten und das Leben zu bewahren!" Deshalb könne die Kirche es auch nicht hinnehmen, "dass in unserem Land jedes Jahr mehr als einhunderttausend Schwangerschaften abgebrochen werden, wie man heute verharmlosend sagt, das heißt in Wirklichkeit, dass Embryonen und damit Menschen getötet werden".
Erzbistum unterstützt Anliegen der Bürgerinitiative "One of us - Einer von uns"
Erzbischof Zollitsch sagte wörtlich: "Wir haben an dem Bewusstsein zu arbeiten, dass wir Menschen das Leben nicht aus uns heraus und nicht für uns allein haben." Deshalb unterstütze er das Anliegen der Europäischen Bürgerinitiative "One of us - Einer von uns": Sie verlangt den Stopp von EU-Geldern für Forschung mit embryonalen Stammzellen und für Abtreibung als Mittel der Bevölkerungskontrolle und der Familienplanung. "Dieses Geld muss künftig dem Schutz des Lebens und der Förderung der Familie zu Gute kommen", forderte Erzbischof Zollitsch. Das Leben sei "ein Geschenk Gottes, das wir zu pflegen haben und dankbar annehmen dürfen"! Die Gottesmutter Maria ermutige Christen und helfe ihnen - wie Papst Franziskus es in einer Predigt formuliert habe "menschlich und im Glauben zu wachsen, stark zu sein und nicht der Versuchung nachzugeben, auf oberflächliche Weise Menschen und Christen zu sein, sondern Verantwortung zu übernehmen und nach dem Höheren zu streben".
Zollitsch: "Den Dialog in der Kirche von Deutschland mit Gebet begleiten"
Als "Mutter der Kirche" ist Maria nach Überzeugung von Erzbischof Zollitsch auch in besonderer Weise berührt von den Herausforderungen, vor die die Kirche heute gestellt ist: "Von den Fragen, wie wir unseren Glauben an die kommende Generation weitergeben und wie wir in unserer Zeit lebendig Kirche sein können." Erzbischof Zollitsch erklärte: "Wir haben uns dem zu stellen, um gemeinsam den Weg zu finden, wie die Gestalt der Kirche in Zukunft aussehen kann. Wir wissen dabei, dass es im Laufe der Kirchengeschichte immer verschiedene Ausdrucksformen kirchlichen Lebens gegeben hat. Wir haben darum zu ringen, wie wir den Glauben in unseren Tagen lebendig halten können." Im Ringen um die Zukunft der Kirche gehe es nicht darum - wie in politischen Verhandlungen - eigene Ideen durchzusetzen, sondern darum, nach dem Willen Gottes zu fragen. Erzbischof Zollitsch sprach deshalb die Einladung aus, "den Dialogprozess in unserem Erzbistum, ja, in der Kirche von Deutschland mit dem Gebet zu begleiten und zu umfangen." Den Gesprächsprozess "Im Heute glauben" über die Zukunft der Kirche hatte Erzbischof Zollitsch 2010 in der Deutschen Bischofskonferenz angestoßen.
Patronatsfest im Münster - live im Internet
Am Donnerstag (15. August) feiert die katholische Kirche das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel (im Volksmund "Mariä Himmelfahrt" genannt). In Freiburg wird es als Patrozinium (Patronatsfest) gefeiert - in diesem Jahr mit Besuch aus Rom: Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat Erzbischof Dr. Georg Gänswein eingeladen, um 10 Uhr im Freiburger Münster die Festpredigt zu halten. Der Festgottesdienst wird live im Internet (http://www.ebfr.de und http://www.katholisch.de) übertragen. So gibt die Erzdiözese auch jenen die Möglichkeit zum Mitfeiern, die an "Mariä Himmelfahrt" nicht ins Freiburger Münster kommen können. Das festliche Pontifikalamt (Hauptzelebrant: Erzbischof Zollitsch) wird vom Freiburger Domchor, der Freiburger Domkapelle (Leitung Domkapellmeister Boris Böhmann) und von Domorganist Gerhard Gnann (Orgel) mitgestaltet.
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