1 Million Mitglieder dank cleverem Konzept
- Bereits 3,1 Millionen gebrauchte Artikel weitergegeben statt neu
geshoppt
- Mobiles Tauschen: erfolgreich durch App
Tauschen, Verkaufen, Verschenken - das ist das Credo des jungen
Start-Ups Kleiderkreisel. Des einen Schrank-Leiche ist des anderen
neuen Lieblingsteil: Auf der kostenlosen Plattform finden ungenutzte
Kleidungsstücke einen neuen Besitzer. Jetzt feiert Deutschlands
größte Kleidertausch-Plattform eine Million Mitglieder. "Jeder von
uns hat doch eigentlich einen übervollen Kleiderschrank und trotzdem
kaufen und kaufen wir", so Sophie Utikal, eine der drei
Kleiderkreisel-Gründer. "Wenn wir die Kleider, die uns nicht mehr
gefallen, weitergeben, können wir anderen Menschen eine Alternative
zum herkömmlichen Konsum aufzeigen. Denn unser Ziel ist: Second-Hand
für alle zur ersten Wahl zu machen." Seit dem Start der Plattform vor
vier Jahren konnten bei Kleiderkreisel bereits 3,1 Millionen Artikel
einen neuen Besitzer finden.
Tauschen to go: "Seit Einführung unserer Tausch-Apps für iOS und
Android konnten wir nochmal einen deutlichen Anstieg bei der Nutzung
unserer Plattform feststellen", erzählt die 25-Jährige. "Die App ist
unglaublich praktisch, da die meisten Fotos inzwischen mit dem Handy
gemacht werden und so direkt hochgeladen werden können."
Mehr als nur ein Medienhype: Das junge Münchner Unternehmen
beweist, dass mit einer guten Idee Shareconomy zum Selbstläufer wird.
Das kreative Konzept frei nach dem Prinzip der Collaborative
Consumption, dem gemeinsamen Nutzen von Konsumgütern, bedient
aktuelle Trends wie Social Shopping, Vintage, Flohmarkt-Hype und DIY,
aber auch Schnäppchen-Fieber und Nachhaltigkeit. Im eigenen Forum,
dem user-generated Blog und auf Facebook mit inzwischen über 290.000
Fans können sich Modeinteressierte austauschen, Ideen teilen,
diskutieren und werden nicht selten zu echten Freunden. "Wir finden
Warenkörbe und anonyme Kauf-Vorgänge langweilig und setzen mehr auf
persönliche Interaktion. Deswegen ist Kleiderkreisel nicht nur eine
Handelsplattform, sondern auch ein Lebensgefühl."
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