Die Unfallgefahr für Senioren zu Hause ist hoch;
pro Jahr sterben rund 6.000 Menschen, die älter sind als 65, nach
einem Unfall in den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden. Ein
Unfallschwerpunkt ist Badezimmer: Hier ist es oft eng und Wasser-
oder Shampooreste verwandeln Duschwanne und Fliesen in eine
Rutschbahn. Senioren, die ein neues Bad planen, sollten deshalb
großen Wert auf Barrierefreiheit legen. Viele barrierefreie Lösungen
sind optisch attraktiv und wenig aufwändig. Unabdingbar ist es, die
eigenen, geänderten Bedürfnisse klar zu definieren und in die
Planungen einzubeziehen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und
die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) raten, auf mindestens fünf Dinge zu
achten:
1. Platz gewinnen:
Die kaum genutzte Badewanne ist viel zu groß? Eine Dusche schafft
Platz, etwa für den Rollator. Die Waschmaschine könnte in die Küche
umsiedeln? Auch das schafft Raum in kleinen Bädern.
2. Sicher und bequem:
Der Duschplatz ist möglichst ebenerdig oder maximal zwei Zentimeter
hoch gefliest.
In der Dusche gibt ein Klappsitz oder ein Hocker mit Saugnäpfen an
den Füßen ein sicheres Gefühl. Hinzu kommen Haltestangen und -griffe.
Wer seine Fliesen nicht anbohren will, für den gibt es Modelle mit
Vakuum-Griffen. Einige von ihnen zeigen auch an, ob der Griff sich
gelockert hat.
3. Sicher auf dem Boden bleiben:
Kleine Fliesen wirken durch einen höheren Fugenanteil rutschhemmend.
Im Fachmarkt sind rutschhemmende Fliesen oft extra gekennzeichnet.
Ideal sind Fliesen mit einer rauen Oberfläche. Werden in der
ebenerdigen Dusche große Fliesen verlegt, sollten ihre Haftreibwerte
zwischen R 9 und R 11 liegen.
4. Clever lüften:
Badewanne, Dusche & Co sollten nicht unter dem Fenster platziert
sein, denn das muss zum Lüften bequem erreichbar sein. Mobile
Fensteröffner helfen weiter, wenn Wanne oder Dusche nur unter dem
Fenster platziert werden können.
5. Arbeiten durch einen Fachbetrieb ausführen lassen:
Rund 1.300 Installationsfachbetriebe in Deutschland bieten eine
spezielle zertifizierte Weiterbildung zur "Wohnraumanpassung im
Sanitärbereich" und zum barrierefreien Wohnen.
Kostenlose Broschüre:
Diese Tipps stammen aus der kostenlose Broschüre "Sicher leben
auch im Alter. Sturzunfälle sind vermeidbar". Herausgeber sind der
GDV und die DSH.
Bezugswege:
Internet: www.das-sichere-haus.de/broschueren/senioren Mail:
bestellung@das-sichere-haus.de Post: DSH, Stichwort "Sturz",
Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg.
Hinweis für Print-Redaktionen:
Das druckfähige Cover der "Sturz-Broschüre" finden Sie unter
http://www.das-sichere-haus.de/presse/bilder/titelbilder/.
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren
in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die gemeinnützige DSH
dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr
verunglücken in Deutschland rund 5,4 Millionen Menschen in den
vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim
Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Stephan Schweda
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 Berlin, Tel: 030 / 20 20 5114, Fax:
030 / 20 20 6114
Dr. Susanne Woelk
Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH),
Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg, Tel: 040 / 29 81 04 62, Fax:
040 / 29 81 04 71.