Was also spricht dagegen, den vierbeinigen Liebling rund um die
Uhr bei sich zu haben und ihm sogar die Tür zum Schlafzimmer zu
öffnen?
Tatsächlich sind Hund und Katze in deutschen Schlafzimmern keine
Seltenheit. Das hat eine aktuelle Umfrage unter Tierhaltern in
Deutschland ergeben. Demnach erlaubt fast jeder zweite Hundebesitzer
seinem Tier, die Nacht im Bett zu verbringen. Katzenhalter sind sogar
noch toleranter. Und obwohl laut Umfrage fast alle Tiere zusätzlich
einen festen Schlafplatz im Haus haben, schlüpfen sie Nacht für Nacht
lieber unter Herrchens oder Frauchens Decke. Neun von zehn Tieren,
die mit ins Bett dürfen, tun dies täglich oder zumindest mehrmals pro
Woche. Interessanterweise darf nur jedes vierte Kind regelmäßig bei
seinen Eltern schlafen. Das jedenfalls sagt eine vergleichbare
Umfrage der Apothekenzeitschrift "Baby und Familie".
Doch Vorsicht! Hund und Katze sind nicht immer alleine unterwegs,
sondern bringen ungeladene Gäste mit. Gemeint sind Flöhe, die sich
gern im Fell von Hund und Katze tummeln und unbemerkt in Haus und
Schlafzimmer gelangen. Dort und in der ganzen Wohnung finden sie
beste Bedingungen, um sich hemmungslos zu vermehren. Ein weiblicher
Floh kann bis zu 40 Eier am Tag legen. Lediglich fünf Prozent dieser
Nachkommenschaft schlagen ihr Quartier im Fell des Tieres auf, der
Rest verteilt sich in Form von Eiern, Larven und Puppen in der
unmittelbaren Umgebung des Haustieres - also auch in Ihrem Bett.
Besonders kritisch ist der Herbst. Flöhe mögen es warm und machen
sich auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Ein
kuscheliges Bett kommt da gerade recht. Alle im Haushalt lebenden
Hunde und Katzen sollten deshalb rechtzeitig und langfristig gegen
Flohbefall behandelt werden. Geeignet zur Bekämpfung ist die
Kombination von Präparaten, die sowohl erwachsene Flöhe als auch Eier
und Larven erfassen. Sollten sich Flöhe im Bett bereits häuslich
eingerichtet haben, muss auch das in die Bekämpfungsmaßnahmen
einbezogen werden. Frische Bezüge allein reichen aber nicht aus.
Flöhe wird man nur mit einer gründlichen Reinigung der gesamten
Wohnung wieder los.
Der wichtigste und am häufigsten vorkommende Floh ist der
Katzenfloh. Trotz seines Namens ist er nicht besonders wählerisch. Er
fühlt sich auf Katzen und Hunden gleichermaßen wohl. Auch Menschen
sind vor seinen Bissen nicht sicher.
Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Martin Schneidereit
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