(NL/2009036516) Raus aus dem Alltag und möglichst viel Spaß haben – das ist in Deutschland ein weit verbreiteter Gedanke für den Urlaub. Hoch im Kurs stehen für Familien noch immer Ausflüge in die großen Freizeitparks, um sich einen oder mehrere schöne Tage zu machen. Achterbahn, Karussell und Zirkus haben ihren Reiz lange nicht verloren. Im Gegenteil: knapp die Hälfte der Deutschen zieht es jährlich in so einen Park, um sich zu vergnügen.
Unglaublich, aber wahr! Beinahe jeder Zweite in Deutschland ist „vergnügungssüchtig“. Das zeigt zumindest die Auswertung der offiziellen Freizeitpark-Statistik für das Jahr 2012. 45 Prozent aller Deutschen haben im vergangenen Jahr so einen Park besucht. Im europäischen Vergleich liegen wir damit weit vorn, denn der Durchschnitt auf dem Kontinent pegelt sich etwa nur bei 20 Prozent ein. Ganz klar – die Deutschen wollen Spaß und holen sich ihn. Nun ist das im engeren Sinne natürlich keine Sucht, aber der Trend ist eindeutig, denn auch die Parks „rüsten auf“. Knapp eine Million Euro jährlich investieren die Parks in ihre Fahrgeschäfte, Infrastruktur, Versorgung und Service – ein unglaublicher Apparat von Logistik wird immer weiter erfolgreich ausgebaut.
Trend zur Ferienwohnung in Park-Nähe
„Familien wollen miteinander Spaß haben. Ob nun in der Achterbahn, in einer Schiffs-Schaukel oder im freien Fall auf der Wildwasserstrecke. Dieser Boom setzt sich auch 2013 nahtlos fort“, sagt Reiseexperte Gunnar Schlutt vom Online-Portal Ferienwohnland.de. Bei dem Anbieter für Feriendomizile sind die Unterkünfte in der Nähe der großen Parks die großen Renner. „Man kann auch ein Hotel buchen direkt neben den Karussells, Imbiss-Palästen oder Riesenrädern, aber die sind meistens nicht unbedingt billig. Wesentlich günstiger ist es für Familien eben im Umland zu buchen“ so Schlutt weiter.
Mehr-Tageskarten für Achterbahnfreunde oder Wildtier-Begeisterte
Vorteile haben diese Ferienwohnungen oder Häuser gleich mehrere. Denn neben dem deutlich geringeren Preis haben Familien hier nach dem Parkbesuch mehr Ruhe, um sich zu erholen und in den meisten Fällen auch mehr Platz. Und die Infrastruktur um die großen Parks herum ermöglicht immer eine unkomplizierte Anreise aus der näheren Umgebung. So sind die 250 Parks in Deutschland an durchschnittlich mehr als 220 Öffnungstagen eben nicht nur von Hotelgästen und Tagesreisenden besucht, sondern der Trend zum Ferienhaus mit Mehr-Tageskarte für den Park ist kaum noch aufzuhalten. Dabei geht es nicht immer nur um die großen Achterbahnen mit Loopings und Überkopf-Abfahrten wie im beliebten Phantasialand in Brühl. Hoch im Kurs stehen auch Freizeit-Anlagen wie das Lego-Land in Berlin, in dem Kinder tagelang spielen können, der Serengeti-Park in Hodenhagen, wo man Wildtiere aus aller Welt in riesigen Freigehegen aus der Nähe betrachten kann oder die Filmparks wie Bavaria in München oder in Babelsberg bei Potsdam.
Europapark die Nummer eins in Deutschland
Die Nummer eins in Deutschland für strahlende Kinderaugen, herzhaftes Lachen und vollstes Familien-Vergnügen ist seit Jahren schon der Europapark Rust im Schwarzwald. Mehr als 100 Attraktionen warten auf die kleinen und großen Gäste in 13 verschiedenen „europäischen“ Themenbereichen. So gibt es hier mit jährlich vier Millionen Gästen nicht nur den größten Besucheransturm, sondern mit dem „blue fire“ oder „Silverstar“ auch die beliebtesten Fahrgeschäfte. Nach einer Umfrage unter 40.000 Teilnehmern bekam der Europark Rust auch dieses Jahr den Parkscout Award verliehen. Das Phantasialand und das Legoland folgten auf den Plätzen zwei und drei. Somit sind die Menschen in Süddeutschland also die „vergnügungssüchtigsten“.