Die Menschheit fängt langsam an, ein gewisses Interesse für die eigene Gesundheit zu entwickeln. Für Krankheiten interessieren sich die Menschen bereits schon länger. In der Geschichte der medizinischen Heilkunde findet man dazu ausreichende Hinweise und Daten.
Der Wunsch nach mehr Gesundheit ist nicht nur eine Antwort der Versicherten auf das ständig abnehmende Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen. Vielmehr ist es auch der Wunsch vieler Menschen, die eigene Gesundheit mit dem nötigen Wissen aktiv zu bewahren. Eine wünschenswerte und positive Entwicklung in Deutschland ? könnte man jedenfalls denken.
Eine wirkliche Wende bedeutet dies allerdings noch lange nicht. Denn Fakt ist: Die verhaltensbedingten Zivilisationskrankheiten, wie Herzkreislauf-Erkrankungen, Adipositas und Diabetes nehmen weiterhin rapide zu. Die Kosten in unserem Gesunderhaltungssystem werden deshalb bald nicht mehr zu finanzieren sein ? wahrscheinlich sind sie es bereits jetzt schon nicht mehr.
Die Wissenschaft weiß heute mehr über Gesundheit und die Gesunderhaltung der Menschen, als je zuvor. Das Wissen war zu keiner Zeit umfangreicher als heute, aber die Menschen wenden dieses Wissen nicht an. Sonst würden die verhaltensbedingten Zivilisationskrankheiten in der Bevölkerung nicht dramatisch zunehmen
Viele Menschen beginnen damit, mehr für die eigene Gesundheit zu tun, bleiben aber sehr oft in dem Prozess der Umsetzung stecken. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und dem Einzelnen meistens nicht bewusst. Immer häufiger hört man den Hilferuf: "Wie kann ich schnell abnehmen?" - insbesondere von Menschen mit jahrelangen Diät-Erlebnissen. Sind sie noch immer auf der Suche nach dem "Abnehmwunder"? Sie haben doch bereits x-mal die Erfahrung gemacht, dass schnelles Abnehmen nicht funktioniert.
Was heißt eigentlich gesunder Lebensstil? Diese Frage kann jeder beantworten, oder nicht? Auch die Menschen, die an ihrem Gesundheitsverhalten etwas verändern möchten wissen genau, was dafür zu tun wäre. Doch das Wissen über Gesundheit an sich ist wenig nützlich. Es wird erst dann hilfreich, wenn es angewendet wird. Das verlangt aber grundsätzlich immer eine Veränderung im Verhalten ? diese Überlegung kann sogar wissenschaftlich belegt werden.
Menschliches Verhalten wird zu neunzig Prozent durch unbewusste Prozesse gesteuert. Das erkannte Sigmund Freud bereits und entwickelte daraus sein berühmtes Modell. Er brachte damit das damalige Wissen über die Psychologie auf eine völlig neue Ebene. Den meisten Menschen gelingt es nicht, ein ungewünschtes Gesundheitsverhalten durch ein gewünschtes Gesundheitsverhalten zu ersetzen. Das beweist die Tatsache, dass viele Menschen immer wieder versuchen, abzunehmen, dabei aber meistens kläglich scheitern, obwohl sie ganz genau wissen, was sie tun müssten.
Vielen Menschen, die abnehmen möchten, ist es nicht möglich, ihr Körpergewicht im Zaum zu halten. Obwohl sie alles über gesundes Abnehmen wissen, können sie es nicht tun. Immer mehr Abnehmwillige wenden sich deshalb mit der Frage "Wie kann man schnell abnehmen" an einen Experten.
Nur eine nachhaltige Verhaltensänderung kann einem übergewichtigen Menschen eine lebenslange Garantie für sein Wohlbefinden garantieren. Erst wenn der ungesunde Lebensstil gegen einen gesünderen eingetauscht wird, treten nachhaltige positive Veränderungen ein. Die Wahrscheinlichkeit scheint aber eher gering zu sein, dass sich etwas Wesentliches im Gesundheitsverhalten der Menschheit ändern wird. Viele werden wahrscheinlich auch weiterhin nur auf ihre Gesundheit anzustoßen, als sie selbst zu managen. Der Mensch hat einfach kein Interesse an der eigenen Gesundheit und wir es auch niemals entwickeln.