„Aktive Überwachung“ kommt vor allem für Patienten mit einem Tumor von geringer Aggressivität in Frage. Für diesen Fall gibt es genau definierte Daten, wie z. B. PSA-Wert nicht über 10 ng/ml. Der Vorteil von Active Surveillance ist, dass die oft belastenden und häufigen Nebenwirkungen wie Impotenz und Inkontinenz, die nach Operation oder Bestrahlung auftreten können, entfallen. Der Tumor bleibt in der Mehrheit der Fälle über Jahrzehnte unauffällig und verursacht keine Probleme. AS-Langzeitstudien haben dieses Verfahren, das seit circa 2000 bekannt ist, kürzlich bestätigt.
Genug Zeit zur Auswahl der geeigneten Prostatakrebstherapie
Prof. Dr. med. Lothar Weißbach, Mitautor der S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom, Mitglied der Steuergruppe zur Leitlinienentwicklung und Initiator der HAROW-Studie, warnt vor einer zu aktionistischen Vorgehensweise bei Prostatakrebs-Betroffenen. In der Regel haben Patienten ausreichend Zeit, sich umfassend über alle Behandlungsmöglichkeiten in ihrem Fall zu erkundigen. Es ist ein Irrglaube, so Prof. Weißbach, dass nur ein schneller und aktiver „Kampf“ zum gewünschten Ziel führt. Auch ärztliches Abwarten ist eine Therapieoption. Leider sind Ärzte oft wirtschaftlich an ihr Unternehmen gebunden und in der Beratung zur besten Therapie nicht neutral.
Zweitmeinungszentrum Prostatakrebs Berlin berät wertneutral zur Therapie
Das Zweitmeinungszentrum Prostatakrebs Berlin unter der Federführung von Prof. Dr. med. Lothar Weißbach berät Patienten unabhängig. Eine Empfehlung zur geeigneten Prostatakrebs-Therapie geben die Ärzte im Zweitmeinungszentrum nach einer Gesamtschau aller relevanten Daten und der individuellen Lebenssituation. Wenn notwendig, werden die Befunde der Patienten erneut erhoben.
Die Prostatakrebs-Sprechstunde im Zweitmeinungszentrum am Tempelhofer Damm in Berlin führen Prof. Dr. med. Lothar Weißbach und Dr. med. Uwe-Carsten Lock gemeinsam durch. Anmeldung und Information unter info@zweitmeinung-prostatakrebs-berlin.de oder www.zweitmeinung-prostatakrebs-berlin.de.