- ECA International-Bierpreisindex: Was kostet die Wiesn-Maß im
Vergleich zum Bier am heimischen Tresen?
- Skandinavier und Schweizer freuen sich auf preiswerte Party
- Südafrikaner und Spanier müssen tief in die Tasche greifen
Teuer, teurer, Münchener Oktoberfest. Die Bierpreise liegen auch
dieses Jahr wieder auf Rekordniveau. In den Festzelten kostet die Maß
zwischen 9,40 Euro und 9,85 Euro, der Durchschnitt über alle Zelte
hinweg liegt bei 9,66 Euro. Die Wiesn ist damit für die Münchener ein
äußerst kostspieliger Spaß - für die meisten ausländischen Besucher
hingegen bedeutet das: Bier zum Schnäppchenpreis. Das hat das
Personalberatungsunternehmen ECA International festgestellt und aus
Bierpreisen für ausgewählte Besuchernationen einen
Wiesn-Bierpreisindex erstellt.
Speziell für Besucher aus den skandinavischen Ländern ist der
Oktoberfestausflug eine günstige Party. Norweger zum Beispiel zahlen
im Festzelt auf der Theresienwiese für zwei Bier weniger als für ein
Bier in einer Bar in der Heimat. Aber auch für Schweizer ist das
Wiesn-Bier ziemlich erschwinglich und quasi jedes dritte "Helle"
umsonst. Neuseeländer sparen beim Genuss jeden Liters Münchener
Gerstensaft im Vergleich zum Konsum in einer heimischen Bar rund 30
Prozent. Wiesn-Fans aus Australien trinken jedes vierte Bier für lau,
Argentinier und Türken jedes fünfte. Italiener können ebenfalls
ausgelassen feiern und immerhin noch elf Prozent pro Runde sparen;
Österreicher und US-Amerikaner etwas weniger. Britische Pubs sowie
Kneipen in den Niederlanden verlangen ähnlich viel pro Liter Bier wie
die Wirte auf dem größten Volksfest der Welt. Spanische Besucher
werden ihre Wiesn-"Cerveza" wohl noch sparsamer als die Einheimischen
genießen, denn der Maßpreis grenzt für sie an Wucher: Pro Liter
müssen sie gegenüber einem Bier in einer spanischen Bar einen
Aufschlag von stolzen 38 Prozent berappen. Noch teurer ist es für
Besucher aus Südafrika, sie zahlen für unter dem bayrischen
Reinheitsgebot Gebrautes auf der Wiesn mehr als doppelt so viel wie
in einer heimischen Bar. Die preisgünstige Alternative: Dosenbier aus
dem Supermarkt - das ist hierzulande zwar etwa 20 Prozent billiger
als in Südafrika und fünf Prozent billiger als in Spanien, freilich
fehlt dann jedoch die Oktoberfestatmosphäre.
Stattdessen ein Softdrink? Das ist nichts für US-Amerikaner, die
dafür in München das Anderthalbfache bezahlen müssen; Franzosen
hingegen sparen bei der Limo knapp 20 Prozent. Japaner können
ebenfalls beherzt zugreifen und 36 Prozent weniger Geld für die
Brause ausgeben als daheim.
Nach einer durchzechten Wiesn-Nacht fällt das Katerfrühstück am
nächsten Morgen besonders für Italiener im Vergleich zu heimischen
Preisen äußerst kostspielig aus - Kaffee plus 127 Prozent,
Mineralwasser plus 167 Prozent. Immerhin: Die Kopfschmerztabletten
kosten in der "nördlichsten Stadt Italiens" etwa das Gleiche, ebenso
Zigaretten. Der preisbewusste Schweizer verzichtet auf Sprudel, der
hierzulande 31 Prozent teurer ist, und trinkt dafür mehr Kaffee, der
ist nämlich 27 Prozent billiger. Schokolade zum Frühstück? Da sagen
Schweden und Dänen nicht "Nein"; die kostet hierzulande nur die
Hälfte. Das strikte Rauchverbot in Bayern kommt vor allem den
Geldbeuteln der Argentinier entgegen: Sie geraten erst gar nicht in
Versuchung - andernfalls müssten sie für die Glimmstengel tief in die
Tasche greifen und einen Aufpreis von fast 250 Prozent berappen.
Die Besucher aus den Niederlanden sollten ihre Reiseapotheke mit
ausreichend Kopfschmerztabletten versehen, andernfalls zahlen sie in
Deutschland dafür fast das Dreifache. Australier werden hingegen eher
auf ein Konterbier setzen, die Dose aus dem Supermarkt kostet 74
Prozent weniger und Kopfschmerztabletten 118 Prozent mehr als in
"Down Under". Ein schnelles Mittagessen als Grundlage ist für sie
über ein Drittel billiger. Für Schweden schlägt ein Lunch mit einem
Aufpreis von zehn Prozent zu Buche, Norweger können sich jedoch
richtig den Bauch vollschlagen - zwei Mittagessen bekommen sie in
Deutschland quasi zum Preis von einem in der Heimat.
"Das Oktoberfest ein günstiger Spaß? Kaum zu glauben, aber die
Wiesn-Maß ist für fast alle untersuchten Besuchernationen
vergleichweise günstig zu haben", sagt Antonia Kueßner, Account
Manager, Client Services, ECA International. "Beim Konsum von
weiteren Waren und Dienstleistungen zeigt sich jedoch ein anderes
Bild: Amerikaner, Italiener, Niederländer und Briten zahlen dafür -
teils kräftige - Aufschläge."
Diese Zahlen basieren auf einer internationalen
Lebenshaltungskostenstudie von ECA International vom März 2013.
International tätige Unternehmen nutzen diese Daten zur Berechnung
von Zuschlägen für ins Ausland entsendete Angestellte.
Den Bierpreisindex (Grafik) gibt es unter:
http://www.haffapartner.de/ECA-Oktoberfest2013
Pressekontakt:
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