Erlass zur Gefahrenabwehr und Ursachenforschung - Landesweite Sonderuntersuchung von bestimmten Kläranlangen angeordnet
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat wegen neuester Erkenntnisse im Rahmen des Legionellen-Ausbruchs in der Stadt Warstein ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Gefahrenabwehr und Ursachenforschung angeordnet. Hindergrund der jetzigen Maßnahmen sind neue Untersuchungsergebnisse, denen nach eine hohe Belastung des Abwassers mit Legionellen der Kläranlage Warstein festgestellt wurde.
Die Bezirksregierung Arnsberg wurde im Rahmen der Akutvorsorge durch das Ministerium aufgefordert, ein umfassendes Gefahrenabwehr- und Vorsorgeprogramm mit dem Kreis Soest und der Kommune Warstein aufzustellen, das den Gesundheitsschutz der Bevölkerung, den Arbeits- und den Gewässerschutz umfasst. Des Weiteren soll ein umfassendes Untersuchungsprogramm zur Ursachenklärung aufgestellt und umgesetzt werden.
Zudem wird die Entnahme von Wasser aus der Wester als Vorsorgemaßnahme bis auf weiteres generell untersagt. Nach bisherigen Erkenntnissen gelangte mit Legionellen belastetes Wasser aus einer Kläranlage in den Fluss Wester. Ob weitere Entnahmen, etwa in der Möhne untersagt werden müssen, wird derzeit geprüft. Der Betreiber der Kläranlage wurde zudem aufgefordert, entsprechend Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Mit diesen Maßnahmen soll eine weitere Verbreitung des belasteten Wassers verhindert werden. Als weitere Reaktion auf die neuesten Erkenntnisse hat das Umweltministerium zudem eine landesweite Sonderüberprüfung bautechnisch gleicher Kläranlagen wie in Warstein angeordnet.
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