Berlin, 5. September 2013 – Die Osteopathen mit einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung haben jetzt eine eigene Interessenvertretung gegründet. Der Verband wissenschaftlicher Osteopathen Deutschlands e.V. (VWOD) macht sich für eine akademische, wissenschaftlich basierte Osteopathieausbildung stark und will so der Osteopathie in Deutschland als eigenständigem medizinischen Beruf zur Anerkennung verhelfen.
Zwar erstatten mittlerweile in Deutschland mehr als 90 gesetzliche Krankenkassen ganz oder teilweise osteopathische Behandlungen, eine offizielle staatliche Anerkennung ist dem Berufsbild Osteopath jedoch hierzulande mit Hinweis auf fehlende Wirksamkeitsstudien bislang verwehrt. Dabei haben Kostenträger und auch Ärzteverbände die Osteopathie längst als wirkungsvolle und vor allem kostengünstige Behandlungsalternative zur herkömmlichen klinischen Medizin erkannt. Auch die Nachfrage unter den Versicherten ist stark gestiegen. Denn gerade im Bereich der Schmerztherapie hat sich die rein manuelle osteopathische Behandlung mittlerweile vielfach bewährt.
„Die Bandbreite in der Osteopathie ist groß: Sie reicht von einer wissenschaftlich ausgerichteten und medizinisch nachvollziehbaren Osteopathie wie sie der VWOD vertritt bis hin zu eher esoterischen Ansätzen“, so Peter Fraßmann, Vorsitzender des neu gegründeten Verbandes. Das hat die Osteopathie insbesondere in der Ärzteschaft in Verruf gebracht. Dabei kämpfen die ärztlichen Osteopathie-Verbände seit Jahren für mehr Akzeptanz bei ihren Standesgenossen.
Fraßmann, selbst studierter Osteopath und Physiotherapeut, erteilt der esoterischen Richtung seiner Profession eine Absage: „Das schadet dem Ansehen der Osteopathie. Der VWOD sucht daher den Schulterschluss mit allen, die ausschließlich an einer auf nachvollziehbaren anatomischen und physiologischen Grundlagen basierten Osteopathie interessiert sind.“ Für Patienten die hier sicher gehen wollen, bietet der VWOD auf seiner Internetseite www.vwod.de eine Therapeutenliste mit Osteopathen an, die den Vorgaben des VWOD entsprechen.