Die Einspritzung von Eigenfett ist nicht neu, aber sie wird immer bewährter und beliebter in der Anwendung. Körperfett ist weich, natürlich, formbar und vielseitig einsetzbar. Es eignet sich daher als ideales Füllmaterial. Früher kam Eigenfett nur bei der Unterfütterung von kleinen Falten und Narben zum Einsatz. Mittlerweile ist die Technik so weit ausgereift und verfeinert, dass sie auch bei vergrößertem Volumenbedarf eingesetzt werden kann: Zum Beispiel in der rekonstruktiven Chirurgie für die Korrektur nach brusterhaltender Therapie bei Brustkrebs oder aber auch bei ästhetischen Operationen.
Vorteile einer Eigenfettbehandlung
Eine Eigenfettbehandlung ist ein relativ aufwändiger Eingriff. Je nach Areal dauert er 60 bis 180 Minuten. Hierbei werden an bestimmten Körperstellen wie Oberschenkel oder Hüfte störende Fettzellen entnommen und nach einer speziellen Aufbereitung an die neue Position verpflanzt. Das Vorgehen hat „entscheidende Vorteile“, betont Holger Fuchs, Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie und Direktor der Praxis Klinik Pöseldorf in Hamburg: „Die Fettzellen sind meist besonders verträglich, weil sie aus dem Körper des Patienten stammen. Und auch das Risiko einer Abwehrreaktion bzw. von Komplikationen ist deshalb gering.“ Klinikdirektor Fuchs ergänzt: „Sind die Fettzellen einmal eingewachsen, bieten sie im Gegensatz zur Unterfütterung mit synthetischen Füllmaterialien und bei fachgerechter Behandlung bzw. Technik in der Regel ein lang anhaltendes Ergebnis.“ Zudem lässt sich das Eigenfett gleichmäßig in die zu behandelnden Bereiche einpassen.
Behandlungsmöglichkeiten mit Eigenfett
Die Eigenfettbehandlung wird sowohl in der plastisch-ästhetischen als auch in der rekonstruktiven Chirurgie verwendet. Eine Eigenfettbehandlung kann Falten im Gesicht auffüllen, Lippen mehr Volumen verleihen, Defekte nach Voroperationen oder Verletzungen können korrigiert und flächige Narben gut behandelt werden. Hinzu kommen Eigenfettbehandlungen bei Brustvergrößerungen oder, und das ist neu: Einspritzungen von Eigenfett in die Hände. Ob die Technik eine Alternative zu anderen Methoden darstellt, erfährt jeder Patient in einem persönlichen Beratungsgespräch in der Praxis Klinik Pöseldorf.
Das gewonnene Fett kann übrigens für einen bestimmten Zeitraum tiefgefroren und aufbewahrt werden. Da sich ein Teil des Eigenfetts auf natürliche Art abbaut, kann es zu einer Wiederholung der Behandlung kommen. Chirurg Holger Fuchs empfiehlt daher, „ein zusätzliches Nachspritzen einzuplanen, damit ein bleibendes Ergebnis erzielt wird.“
Wenn Sie weitere Fragen haben oder Informationen wünschen – auch bezüglich Patienten, die gerne bereit sind über ihre Erfahrungen zu berichten – dann melden Sie sich bitte bei Kerstin Hafenstein von ursula reimers consulting & communications.