Ein kurzes Statement sollte Angela Merkel am Sonntagabend im TV-Duell genügen: die Telemedizin habe sich "gut entwickelt", müsse jedoch zur Versorgung im ländlichen Raum verbessert werden.
Aber solch vage Aussagen sind nicht genug!
Stellvertretend für Gesundheitsunternehmen im Online-Bereich fordert die Medexo GmbH (Medizinische Experten Online), dass im Sinne der Patienten klare Regelungen zum Einsatz der Telemedizin getroffen werden müssen. Ziel müsse sein, die Telemedizin in die Regelversorgung zu integrieren. Das wurde bereits auf der Gesundheitsministerkonferenz der Länder im Juni dieses Jahres festgestellt.
"Die Telemedizin bietet einige Vorteile und das nicht nur für Patienten", so Dr. Jan-Christoph Loh, Geschäftsführer der Medexo GmbH "Schnell, sicher und unkompliziert können hier Daten ausgetauscht werden. In den meisten Fällen ist das auch noch kostengünstiger, was bei der finanziellen Lage des deutschen Gesundheitswesens ein nicht zu verachtender Faktor ist." Angefangen bei der Terminvergabe via Internet, über die Auswertung und Übermittlung von EKG-Daten, medizinische Zweitmeinungen online, bis hin zu Skype-Telefonaten unter Kollegen im OP-Saal: die Möglichkeiten werden längst noch nicht ausgeschöpft.
"Um telemedizinische Leistungen durch die Krankenkassen attraktiv und erstattbar zu machen, ist es wichtig, dass die Systeme bisherige Leistungen optimal ergänzen ohne hohe Mehrkosten zu generieren. Dafür braucht es eindeutige Regulariendurch den Gesetzgeber“, so Loh weiter. Vor allem bei einer regelmäßigen Überwachung von chronisch kranken Patienten liegen die Vorteile auf der Hand: durch Telemedizin ist die Betreuung für die Krankenkassen kostengünstiger, lückenloser und für die Patienten weniger zeitaufwendig. Kurz gesagt: Die Krankenkassen sparen Geld und die Patienten sparen Zeit.