fit und munter - Pflege aus dem Osten Fluch oder Segen?

fit und munter

Pflege aus dem Osten Fluch oder Segen?

TV-Aufritt mit A Casa 24h GmbH-Inhaberin Claudia Weisenburger sorgt für Klarheit
(ddp direct) Immer mehr Senioren werden heute schon von Pflegekräften aus Osteuropa betreut. Dabei spielen Herzlichkeit, Wärme und Liebe eine ebenso wichtige Rolle, wie der finanzielle Aspekt.

(adp Presseagentur) Schon heute sind immer mehr Senioren auf fremde Hilfe angewiesen. Diese Aufgaben werden nicht selten von Frauen und Pflegekräften aus Osteruropa übernommen. Vor allem die Herzlichkeit und die Hingabe zum Beruf werden bei diesen Frauen sehr geschätzt. Aber natürlich spielen auch die geringen Löhne eine wichtige Rolle. Viel zu oft werden diese Frauen von skrupellosen Vermittlern ausgenutzt. In einem TV-Auftritt zeigt Claudia Weisenburger, Inhaberin von A Casa 24h, das es auch anders geht.

Gute Pflege ist unbezahlbar
Am 13. August 2013 war Claudia Weisenburger zusammen mit anderen Experten in die Sendung Der Club im SRF eingeladen. Hier diskutierten die Damen über das Thema Pflege im Allgemeinen und warum so viele Frauen aus Osteuropa diesen Job ausüben. Frau Weisenburger ist nicht nur die Inhaberin einer Betreuungsagentur in der Schweiz, sondern kann auch auf eine 20 jährige Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken. So kennt Sie sich beispielsweise auch mit den Löhnen dieser Branche bestens aus. In ihrer Betreuungsagentur verdienen die Angestellten das Doppelte, was die Pflegekräfte in Deutschland, in Österreich oder auch bei anderen ausländischen Pflegeagenturen die in der Schweiz ihre Arbeit anbieten bei gleicher Arbeit bekommen. Aus diesem Grund zieht es auch viele Männer und Frauen in die Schweiz. Claudia Weisenburger stellte in der Sendung aber auch klar, dass sie innerhalb der Schweiz so gut wie kein Personal findet, dass bereit ist in einen Haushalt einzuziehen um dort wie ein Angehöriger Betreuungsleistungen zu erbringen. Frauen aus Osteuropa erledigen hingegen nicht nur mit Liebe und Engagement ihren Job, sondern integrieren sich auch noch mehr in die Familie. Und genau das macht, die Pflegekräfte für diese Arbeit einfach unbezahlbar.

Schwarze Schafe erschweren die Arbeit
Der TV-Auftritt mit Claudia Weisenburger machte auch noch einmal auf die Missstände in der Pflegebranche aufmerksam. Es gibt viele ausländische Vermittlungsagenturen, die Frauen aus Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei usw. Versprechungen geben, die niemals eingehalten werden. Oftmals sind diese Frauen dann illegal in der Schweiz und dürften überhaupt nicht arbeiten. Seit der Personenfreizügigkeit im Mai 2011 ist die ganze Situation innerhalb der Schweiz nicht mehr überschaubar. Ausländische Firmen sollten verpflichtet sein, die entsendeten Personen beim Migrationsamt zu melden. So steht es zumindest auch im Gesetz. Da eine solche Meldung aber nicht erfolgt, werden immer wieder und immer mehr Frauen in die Schweiz geschickt und müssen die Pflege hier zu Dumpinglöhnen und ohne Rechte leisten. Arbeitszeiten und auch Qualität der Arbeit werden nicht kontrolliert.

Pflege unter dem Mindestlohn
Unseriöse Agenturen zahlen ihren Pflegekräften oft weniger als 2.000 Franken für eine 24-Stunden-Betreuung. Dabei liegt der Mindestlohn in der Schweiz bei 18,20 Franken pro Stunde. Die Überforderung des Gesetzgebers schützt diese skrupellosen Agenturen. Darunter leiden aber die Pflegekräfte aus Osteuropa, die trotz des geringen Lohns, in den meisten Fällen, eine liebevolle und verantwortungsbewusste Pflege leisten.
Die Ausstrahlung am 13. August 2013 scheint die Menschen ein wenig wachgerüttelt zu haben. Tausende Zuschauer schalteten ein und mehr als 4.000 Internetuser haben sich bisher die Aufzeichnung angesehen. Aber das reicht noch lange nicht. Claudia Weisenburger möchte noch mehr Aufklärung in diesem Bereich. Der Gesetzgeber muss endlich handeln!
So verfolgt die Unternehmerin auch mit ihrer Agentur das Ziel, den Menschen nicht nur Pflege, sondern auch Aufklärung zu bieten.
Informationen zu A Casa 24h finden Sie auf http://www.acasa24h.ch/ (http://www.acasa24h.ch/)
und auf Facebook

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