Kinder lernen mit Freude und
Erfolg, wenn sie ausgeschlafen und fit im Kopf sind. Laut englischer
Forscher werden gerade diese beiden Voraussetzungen unterstützt durch
eine optimale Versorgung der Mädchen und Jungen mit den
Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure
(DHA), die hauptsächlich in öligem Fisch (z. B. Makrele, Lachs und
Hering) zu finden sind und als Nahrungsergänzungen (Fischöl)
angeboten werden. Paul Montgomery von der britischen Universität
Oxford erläuterte jüngst auf einem wissenschaftlichen Symposium in
London anhand der neuesten Forschungsdaten seiner Ar-beitsgruppe,
dass Schulkinder, die ausreichend Omega-3-Fettsäuren (insbesondere
DHA) konsumieren, besonders gut schlafen könnten und seltener
Schlafstörungen hätten. Kinder hingegen, die weniger gut mit
Omega-3-Fettsäuren versorgt seien, könnten schlechter ein- und
durchschlafen und zeigten häufiger Verhaltensprobleme, so der
Wissenschaftler. Dass vor allem DHA die kindliche Lernleistung vom
Babyal-ter an zu stärken scheint, ist schon länger bekannt.
Die neuen Erkenntnisse in Sachen kindlicher Schlafqualität
basieren auf einer Teilauswertung der DOLAB (DHA Oxford Learning and
Behavior) Studie. Eine weitere Auswertung dieser Studie hatte kurz
zuvor ergeben: Grundschulkinder im Alter von sieben bis neun Jahren
mit niedrigen Blutspiegeln an DHA zeigten in entsprechenden Tests
Schwächen beim Lesen und beim Arbeistgedächtnis. Ferner verhielten
sich die betroffenen Kinder eher aggressiv und aufmüpfig gegenüber
ihren Eltern und waren emotional labiler. Eine erhöhte Aufnahme von
DHA, die aus Algen stammte, konnte die Lesefähigkeit und das
Verhalten der Kinder verbessern.
Bereits im Sommer dieses Jahres hatte ein europäisches
Forscherteam unter Federführung der schottischen Universität Dundee
zeigen können, dass Babys, die mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte
Säuglings- und Kleinkindnahrung erhielten, davon auch langfristig
profitierten: Als sie später im Alter von sechs Jahren auf ihre
geistige Leistungsfähigkeit hin getestet wurden, konnten sie
Informationen schneller und effizienter verarbeiten, als Kinder, die
nicht von klein auf gezielt und optimal mit EPA und DHA versorgt
worden waren.
Dass Kinder, die mit Omega-3-Fettsäuren-haltiger Säuglingsnahrung
aufgezogen wurden, später im Vor- und Grundschulalter bei
entsprechenden Tests bessere Ergebnisse (z. B. verbale Leistungen)
zeigten, als Kinder ohne eine solche Säuglingsernährung, ergab eine
Studie aus den USA. Eine aktuelle Übersichtsarbeit konnte bestätigen,
dass ein Mangel an DHA als essentiellem Bestandteil des Gehirns
Probleme beim Lernen und im Verhalten von ansonsten gesunden Kindern
hervorrufen kann.
Quellen:
1. Montgomery P. Omega-3 DHA and Children's Sleep: New findings
from the DOLAB Studies. Lecture at the Food and Behaviour Research
conference, Royal College of Surgeons, London, September 4, 2013.
http://ots.de/LN7fF
2. Montgomery P. et al. Low Blood Long Chain Omega-3 Fatty Acids
in UK Children Are Associated with Poor Cognitive Performance and
Behavior: A Cross-Sectional Analysis from the DOLAB Study. PLoS ONE.
2013; 8(6):e66697.
3. Willatts P. et al. Effects of long-chain PUFA supplementation
in infant formula on cognitive function in later childhood Am J Clin
Nutr. 2013 Jun 19. [Epub ahead of print].
4. Colombo J. et al. Long-term effects of LCPUFA supplementation
on childhood cognitive outcomes. Am J Clin Nutr. 2013 Jun 26. [Epub
ahead of print].
5. Kuratko C.N. et al. The Relationship of Docosahexaenoic Acid
(DHA) with Learning and Behavior in Healthy Children: A Review.
Nutrients. 2013; 5(7):2777-2810.
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