fit und munter - Zahnhygiene bei Hunden und Katzen

fit und munter

Zahnhygiene bei Hunden und Katzen

- Besitzer schaden ihren Tieren häufig unwissentlich- Zahnprobleme führen zu verminderter Hirntätigkeit und Wirbelsäulenschäden
Thalfang, 19.09.2013 - Zum Tag der Zahngesundheit am 25.09.2013 stehen bei DasGesundeTier (http://www.dasgesundetier.de) die Zähne der Haustiere im Mittelpunkt. Anders als bei uns, vergeht meist viel Zeit, bevor wir den tierischen Freunden anmerken, dass sie unter Zahnschmerzen leiden, da sie diesbezüglich hart im Nehmen sind. Oftmals ist es dann bereits zu spät und der betroffene Zahn muss entfernt werden. Woher Beeinträchtigungen der Zahngesundheit bei Hunden und Katzen kommen, wie man sie erkennt und ihnen vorbeugt, erklären die Experten des Onlineshops.

Tierische Zahnprobleme - weit verbreitet
Lockere Zähne, Parodontose / Parodontitis, Zahnbelag und Karies sind häufig die Folge von lokaler Übersäuerung und Milieubeschädigung durch eine falsche Ernährung. In den meisten Fällen ist Herrchen oder Frauchen gar nicht bewusst, wie sie ihren Kleinen mit gefährlichem Un- und Halbwissen schaden. Sie lassen Hunde oder Katzen beispielsweise nicht ausreichend und lange genug kauen oder füttern sie mit falschen Lebensmitteln, wie rohem Gemüse, Brot oder Käse. Dabei handelt es sich um avitale Lebensmittel, die Fellnasen nicht nur müde machen, sondern sie außerdem belasten. Thomas Backhaus, Tierarzt und Erfinder der 5-E-Ernährung, weiß: "Rund 80 Prozent der Hunde und Katzen leiden unter Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleisches. Halter erkennen mit ein paar einfachen Tricks, ob ihr Tier betroffen ist. Zum Beispiel, indem sie ihm kaltes oder warmes Wasser zum Trinken hinstellen, da Wärme oder Kälte bei überempfindlichen Zähnen Schmerzen bereitet und so die Lust am Trinken hemmt. Außerdem weist bei Hunden ein einseitig bearbeiteter Kauknochen auf Probleme hin."

Hunde
Bei Hunden haben erste ernährungsbedingte Krankheitserscheinungen nur subtile Auswirkungen; vielen Haltern fallen die roten Zahnfleischränder ihres Vierbeiners gar nicht auf. Erst wenn sich der eine oder andere Zahn lockert, Mundgeruch ausbreitet oder Eiter und Entzündungen das Tier quälen, suchen sie den Tierarzt auf. Was oft folgt, sind Behandlungen mit Antibiotika, aufwendige Extraktionen und Sanierungen, die dem Hunde-Organismus zusetzen, den Darm enorm schwächen sowie das Schleimhaut- und Zahnfleischmilieu zusätzlich schädigen und sich schlimmstenfalls, aber nicht nicht selten, zu Zahnfleischtumoren (Epulis) entwickeln können.

Katzen
Bei den Samtpfoten ist es ähnlich: Setzen sich Speisereste im Mund ab und bildet sich Plaque, haben Keime die besten Bedingungen. Mineralien im Katzenspeichel modifizieren Plaque zu Zahnstein - der Beginn einer Zahnfleischentzündung, die das Zahnkonstrukt schwächt, eine Rückbildung des Zahnfleisches zur Folge hat und dafür sorgt, dass der Zahn seiner Funktion nicht mehr nachkommen kann. Die Bakterien im Mund- und Rachenraum von Stubentigern gehen auch über den Blutkreislauf auf die Reise und können das Tier weitreichend im Herz-, Leber- und Nierenbereich schwächen. Belasten dann noch blutiger Speichel, brauner, fester Zahnbelag oder mangelnder Appetit die Katze, kann nur der Tiermediziner mit einer professionellen Zahnreinigung unter Narkose helfen. Weit verbreitet ist außerdem FORL (Feline Odontolaktische Resorptive Liäsionen), 25 bis 30 Prozent der Hauskatzen leiden darunter, ab dem fünften Lebensjahr sind es sogar 50 Prozent. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine spezielle Form der Karies, bei der die betroffenen Zähne meist nicht mehr zu retten sind und gezogen werden müssen.

Vorbeugung sollte bereits im Welpenalter beginnen
Wie können Hunde- und Katzenbesitzer ihren Lieblingen solche Torturen ersparen? Am besten, indem sie bereits im Welpenalter mit der Prophylaxe beginnen und sie an eine regelmäßige Untersuchung der Mundhöhle gewöhnen. Dabei sollten das Zähneputzen oder der Einsatz von enzymatischen Zahnpasten, die ohne zu putzen einfach auf die Zahnreihe gegeben werden, und die Zahninspektion zu einem täglichen Ritual avancieren, inklusive Belohnung für die Kleinen. Wie bei Menschen, ist es auch bei Hunde- und Katzenkindern nach dem Zahnwechsel wichtig zu untersuchen, ob sich alle Milchzähne verabschiedet und die neuen Zähne eine korrekte Stellung eingenommen haben. Die jährliche Kontrolle beim Tierarzt versteht sich von selbst, darüber hinaus empfiehlt Thomas Backhaus eine regelmäßige Zahnreinigung (zwei Mal jährlich), bei Hunden und Katzen, die vermehrt zu Zahnsteinbildung neigen. Außerdem sollte das Magen-Darm-System der Tiere intakt gehalten und gepflegt werden, da es sich auf den ganzen Körper, auch die Zähne und deren Festigkeit sowie das Zahnfleisch, auswirkt.

Besonders positive Ergebnisse werden durch die Förderung der Kautätigkeit erzielt. Das Gehirn arbeitet besser und länger, die Kopfmuskulatur wird trainiert und generell verbessert sich die Gesundheit. Werden Hunde zu wenig in diese Richtung gefordert, entstehen im höheren Alter oft kleine Einkerbungen rechts und links an der Stirn. Diese lähmen die Hirntätigkeit und führen zur schnelleren Alterung. Entscheidend ist außerdem die Kieferstellung: Durch eine Unterforderung kann sich der Kiefer stark verändern und zu Wirbelsäulenproblemen, Migräne und Stoffwechselerkrankungen führen. Mit der täglichen Ernährung lässt sich dem leicht vorbeugen. Luftgetrocknete Kauartikel, wie Kopfhaut, Ziemer oder Hirsch-Mark-Knochen, die Hunde lange beschäftigen, fördern die Kaudynamik und pflegen durch die vermehrte Speichelbildung die Zähne. Auch für Katzen gibt es spezielle Kauartikel und Zahnpflegemittel. Als Leckerchen für zwischendurch eignet sich zudem hochwertiges Trockenfutter.

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