München. "Erst waren es nur kleine Beschwerden, später dann Magenschmerzen und regelrecht Krämpfe. Ich wusste, mit meinem Magen ist irgendwas nicht in Ordnung - aber ich wusste eben nicht genau, was", erzählt Helga Sachs einer kleinen Zahl von Me-dizinstudenten. Für sie ist die 44jährige Hausfrau und Mutter heute so eine Art Ver-suchskaninchen oder Anschauungs-Objekt. Helga Sachs gehört zu den rund 3 Millionen Menschen in Deutschland, die unter einem Magenkeim leiden - und die meisten wissen es gar nicht. "Helicobacter Pylori" heißt dieser Keim, über den die Studenten heute einen Vortrag mit anschließender Befragung von Patienten bekommen. "Ich habe mir Sorgen gemacht, ich könnte ein Magengeschwür haben, oder gar Krebs", berichtet die 44jährige. "Aus Angst habe ich mich gar nicht zum Arzt getraut."
Wie ihr ergeht es vielen. Dozent Professor Dr. Peter Stürmer: "Viele scheuen den Gang zum Arzt. Schlechte Nachrichten mag man nicht hören. Bei Magenkeimen wie dem Helicobacter empfiehlt es sich aber, schnell und konsequent zu reagieren, denn diese Keime gelten als Auslöser für Magengeschwüre und Krebs."
"Immer diese Magenkrämpfe, und dann das andauernde Sodbrennen und Aufstoßen. Monatelang dachte ich, es könnte ein Magengeschwür sein. Schließlich habe ich mich von einem Freund und Apotheker überreden lassen, einen Schnelltest zu machen", er-zählt Helga Sachs. Heli-C-CHECK heißt dieser Test der das Bakterium aufspürt. "Nach 10 Minuten wusste ich, dass ich positiv bin. Eine Freundin arbeitet bei einem Internisten - sie hat mich gleich am nächsten Tag mitgenommen."
Nun wird Helga mit drei verschiedenen Präparaten gleichzeitig behandelt (Triple Therapie) - in etwa 10 Tagen sollte sie wieder beschwerdefrei sein, meinen die Ärzte. Jeder 5. Deutsche hat mit Helicobacter bewusst oder unbewusst zu tun. Der Keim, den der Heli-C-CHECK aufspürt, kann jahrelang ohne spürbare Probleme im Magen eingenistet sein. Wissenschaftler machen ihn jedoch für Geschwüre und Krebs mit verantwortlich. Mehr Informationen zum Thema Helicobacter, Gesundheitsvorsorge und zu weiteren Selbsttests gibt es übrigens im Internet unter zuhausetest.de.