fit und munter - Lasertechnik trifft Akupunktur in Pforzheimer Unternehmen GML

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Lasertechnik trifft Akupunktur in Pforzheimer Unternehmen GML

Denkt man an Akupunktur, kommen Bilder von entblößten, mit Nadelnüberzogenen Menschen in den Sinn. Nicht mit der Lasertechnik
Anders Marius-Kurt Mihai. Der Geschäftsführer von German Medical Laser in Pforzheim hat sich auf sogenannte Soft-Laser-Produkte spezialisiert, die mit Strahlen im Bereich von fünf Milliwatt arbeiten - und unter anderem für Akupunktur verwendbar sind.
Als sein alter Arbeitgeber insolvent ging, beschloss der Fertigungsleiter, das Geschäft selbstständig fortzuführen. "Ich war überzeugt von der Produktpalette und die therapeutische Wirkung von Laserlicht und habe somit die Insolvenzmasse gekauft", sagt Mihai, der auf 15-jährige Erfahrung in seinem Bereich zurückblicken kann. 2008 gründete er German Medical Laser. Auf das "German" im Firmennamen legt er großen Wert. "Wir verkaufen deutsche zugelassene Medizinprodukte und stellen sie auch selbst her" - in Großteilen sogar regionale. So kommt etwa die Plastikverschalung vom Kunststofftechnikspezialisten im Erdgeschoss, die Elektronik aus Schömberg und montiert wird das Ganze in Pforzheim. Lediglich der Laser kommt nicht aus der Region. "Wir haben ein Netz von sehr guten Zulieferern, auf die wir uns absolut verlassen können." Nicht zuletzt die kurzen Wege ermöglichten eine starke Marktposition: "Wir sind preis-leistungsmäßig europaweit unschlagbar", sagt der 44-Jährige selbstbewusst. Außerhalb Europas ist GML bislang in Kanada aktiv - auch ein Testlauf für einen eventuellen Start in den US-amerikanischen Markt. Asien sieht man eher skeptisch. Mihai fürchtet, dass das die Geräte Erfolg haben - aber nicht als GML-Produkt, sondern als Kopie.
Er weiß, dass die Wirksamkeit von Akupunktur und Laser-Therapie nicht allgemein anerkannt ist, doch er ist von der Wirksamkeit überzeugt. "Zu unseren Kunden zählen Ärzte, Hebammen, Heilpraktiker und Physiotherapeuten aber auch sehr viele Laien, die von der Alternativmedizin überzeugt sind", sagt Carmen Mihai. "Wir erreichen mit unseren Biolas-Geräten über 95 Prozent der Akupunkturpunkte", sagt er. Eine Minute dauere es, bis die Bestrahlung durch den Laser die Wirkung einer Nadel entfalte. Ein stärkerer Laser könnte dies zwar schneller erreichen, doch das würde das Gerät verteuern und eventuell schärfere Sicherheitsauflagen nach sich ziehen, so Marius-Kurt Mihai. "Unsere Geräte kann jeder ganz einfach und ohne Fachwissen zu Hause verwenden. Es gibt keine Nebenwirkungen und keine Überdosierung." Solange man nicht direkt in den Laserstrahl blickt oder mit optischen Instrumenten betrachten, den Laser nicht ins Auge halte, könne nichts passieren. Bis am Ende die Zulassungsnummer vergeben wird, durchlaufen die Produkte denselben Prozess wie alle medizinischen Apparate in Deutschland. "Das ist ein langwieriger, ziemlich teurer Prozess", sagt Carmen Mihai.
Dies gilt auch für das neueste Gerät im Portfolio. Fast zwei Jahre habe es gedauert, bis German Medical Laser den Tinnimed 2 auf den Markt bringen konnte - wie das Vorgängermodell soll es Tinnituspatienten helfen, deren Leiden von einer Durchblutungsstörung verursacht wird. "Das sind etwa 70 Prozent der Betroffenen", sagt Mihai. Die technischen Veränderungen zwischen den einzelnen Modellgenerationen betreffen weniger den Laser, sondern vor allem die Elektronik, etwa in Form einer automatischen Abschaltfunktion oder - im Fall des Tinnimed 2 - einer veränderten Art und Weise, wie der Laser das Ohr erreicht. Das aktuelle Flaggschiffprodukt für die Akupunktur unterstützt den Anwender bei der Suche nach Akupunkturpunkten, indem es die Leitfähigkeit der Haut misst.
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