Daten aus zwei Studien, die auf dem Europäischen Krebskongress
2013 (ECC 2013) präsentiert und heute von Caris Life Sciences
bekanntgegeben wurden, zeigen das Potenzial der evidenzgestützen
Tumorprofilerstellung, ab sofort die Behandlung von Patienten mit
schwer behandelbaren Krebserkrankungen, unter anderem von Karzinomen
unbekannter Primärlokalisation (CUP) sowie seltener und nicht auf
Therapien ansprechender Krebserkrankungen, zu verbessern.
Molekulare Profilerstellung von Karzinomen unbekannter
Primärlokalisation (CUP)
Ergebnisse aus der Studie "Biotheranostic profiling of CUP:
paradigm shift in the management of CUP" (Biotheranostische
Profilerstellung von Karzinomen unbekannter Primärlokalisation:
Paradigmenwechsel beim Umgang mit CUP) zeigen, dass die
Profilerstellung von Tumoren die Resultate bei Patienten, bei denen
der primäre Ursprungsort des Tumors unbekannt ist, positiv
beeinflussen kann, indem sie den Onkologen wichtige neue
Informationen zur Verfügung stellt, die ihnen bei der Wahl der
optimalen Behandlung helfen.[1]
Anhand einer Reihe von verschiedenen Methoden zur Bewertung von
Biomarkern, denen ein Potenzial für das Ansprechen auf Medikamente
zugesprochen wird, waren die Forscher in der Lage, bei 77 % der
profilierten Tumore Ansatzziele zu finden, für die es bereits
Krebsmedikamente gibt.[1]
Dr. Zoran Gatalica, MD, DSc, Medical Director bei Caris Life
Sciences aus Phoenix, Arizona, USA, und Lehrbeauftragter für
Pathologie an der Creighton University School of Medicine,
berichtete, dass sich bei der Forschungsarbeit seines Teams gezeigt
hat, dass die Untersuchung der Biologie des Tumors bei einem
CUP-Patienten eine hochwirksame Möglichkeit für die meisten Patienten
darstellt, um einen umsetzbaren Behandlungsplan zu entwickeln.
"Frühere Versuche zur Charakterisierung von Karzinomen mit
unbekannter Primärlokalisation (CUP) sind nur soweit gekommen, eine
statistische Wahrscheinlichkeit für die mögliche primäre
Organlokalisation zu berechnen, doch sie haben in den meisten Fällen
gar nicht die Frage gestellt, welche Behandlungen wirksam sein
dürften. Wir haben genau das bei einer grossen Gruppe von über 1350
CUP-Patienten untersucht. Dies ist bis heute die grösste Gruppe, für
die Tumor-Biomarkerprofile erstellt worden sind", sagte Dr. Gatalica.
"Wir glauben, dass unsere Forschungsstudie, die auf der Caris
Molekulare Intelligence(TM)-Dienstleistung basiert, einen
Paradigmenwechsel bei der Behandlung von CUP kennzeichnet. Mit dieser
Strategie können Ärzte auf der Grundlage von Veränderungen in den
Krebszellen einen Behandlungsplan aufstellen, weil bestimmte
Veränderungen bekanntermassen mit dem Potenzial verbunden sind, auf
bestimmte Medikamente anzusprechen. Wir erleben hier möglicherweise
die Evolution eines neuen Standards für die Behandlung dieser
Patienten, die dringend neue Optionen brauchen", fügte Dr Gatalica
hinzu.
Cancer Research UK schätzt, dass CUP im Vereinigten Königreich in
den Jahren 2009 und 2010 bei jeweils etwa 3 % aller Krebserkrankungen
vorlag und für 7 % aller Todesfälle durch Krebs verantwortlich
war.[2]
"Eine CUP-Diagnose stellt für Patienten und Mediziner ein Problem
dar und die Suche nach der primären Lokalisation, um
Behandlungsmöglichkeiten definieren zu können, ist oft mühsam und
ergebnislos. Die Nutzung prädiktiver Informationen von direkt aus dem
Tumor entnommenen Biomarkern bietet Ärzten wertvolle Einblicke in die
besten Behandlungsmöglichkeiten für CUP-Patienten. Wo immer diese
Möglichkeit zur Verfügung steht, ist dieser neue Ansatz zur
Behandlung von Patienten mit der Diagnose CUP sehr vielversprechend
und demonstriert den Wert der umfassenden innovativen Techniken der
Profilerstellung", erklärt John Symons, Direktor der CUP Foundation.
Wie die jüngsten Fortschritte in der translationalen Medizin und
der molekularen Profilerstellung von Karzinomen gezeigt haben, können
verschiedene Krebsarten die gleichen molekularen Wege teilen, was die
biologische Grundlage dafür bietet, dass die gleiche Therapie bei
verschiedenen Krebsarten zum Einsatz kommen kann, unabhängig von der
primären Lokalisation.
Molekulare Profilerstellung bei seltenen Krebsarten und bei
Krebserkrankungen, die nicht auf Behandlungen ansprechen
Ein zweites Kurzreferat, das auf der diesjährigen Tagung
präsentiert wurde, zeigte die erfolgreiche klinische Anwendung der
Molecular-Intelligence-Dienstleistung von Caris bei der Auswahl der
Behandlung für 30 stark vorbehandelte Krebspatienten und 10 Patienten
mit seltenen Krebsarten. Bei dieser australischen Gruppe führte die
Therapie, die auf der Grundlage einer Profilerstellung ausgewählt
worden war, bei drei Vierteln der Patienten mit seltenen
Tumorerkrankungen und bei über der Hälfte der stark vorbehandelten
Patienten zu einem klinischen Nutzen, wobei der klinische Nutzen als
komplettes Ansprechen, teilweises Ansprechen oder eine Stabilisierung
der Erkrankung definiert war.[3]
Der Studienleiter Dr. Andrew Dean vom St John of God Hospital in
Subiaco und Sir Charles Gairdner Hospital in Nedlands,
Westaustralien, zog die Schlussfolgerung: "Obwohl noch weitere
klinische Validierung erforderlich ist, unterstützen diese Daten doch
die Nutzung der evidenzgestützten Tumorprofilerstellung zur
Ermittlung von Therapieoptionen für Patienten mit fortgeschrittenen
therapieresistenten und seltenen soliden Tumoren, für die nur
begrenzte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und die eine
schlechte Prognose haben."
Kurzreferat Nr. LBA39 von Dr. Zoran Gatalica, Sitzung zum Thema
Arzneimittelentwicklung, 09.00 Uhr (MESZ), Montag, 30. September
2013, Raum G104
Kurzreferat Nr. 955 von Dr. Andrew Dean, Schautafelpräsentation
Über Caris Molecular Intelligence (MI)
Caris Molecular Intelligence(TM) ist eine evidenzgestützte
Dienstleistung zur Tumorprofilierung, die Ärzten dabei hilft, die
beste verfügbare Therapie für den jeweiligen Patienten zu finden.
Durch die Untersuchung einer breiten Palette von bekannten Biomarkern
unter Nutzung der besten verfügbaren Technologien und mithilfe einer
proprietären Datenbank werden Medikamente ermittelt, die dem
einzelnen Patienten mit mehr oder weniger grösserer
Wahrscheinlichkeit helfen werden. Der MI Profile(TM)-Bericht
erleichtert es den Ärzten, die Ergebnisse von veröffentlichten
klinischen Studien für personalisierte Behandlungspläne zu verwerten.
Caris Molecular Intelligence(TM) wird am häufigsten bei Metastasen
und bei inoperablen primären Tumoren genutzt. Das Verfahren ist am
besten für den Einsatz bei Patienten geeignet, bei denen die gängigen
Behandlungsmöglichkeiten bereits ausgeschöpft wurden, sowie bei
seltenen oder aggressiven Tumoren, bei denen es nur in begrenztem
Masse Anhaltspunkte als Behandlungsleitlinien gibt.
Caris Molecular Intelligence[TM] nutzt in Paraffin eingebettete
Tumorproben, die in der Regel aus einer kürzlich vorgenommenen
Biopsie oder Tumorresektion stammen. Es können auch archivierte
Proben verwendet werden, doch da sich der Krebs im Laufe der Zeit und
durch Therapien verändert, bieten archivierte Proben nicht die
bevorzugte Grundlage.
Der Caris MI Profile(TM)-Bericht stellt Onkologen wichtige
Informationen zur Verfügung, die ihnen bei der Zusammenstellung
personalisierter Krebsbehandlungspläne für schwer zu behandelnde
Krebspatienten helfen. Die Tumorprofilerstellung mit Caris MI hat
sich als geeignet erwiesen, um potenziell klinisch angreifbare Ziele
bei gängigen und seltenen Krebsarten zu identifizieren.[4]
Caris Molecular Intelligence steht seit 2005 zur Verfügung und bis
heute haben über 50.000 Krebspatienten die Dienstleistung von Caris
Molekulare Intelligence in Anspruch genommen. Im Vereinigten
Königreich kann die Dienstleistung privat in Auftrag gegeben werden
und es sind Verhandlungen mit dem britischen Gesundheitsdienst NHS
(National Health Service) im Gange, um sie einer breiteren Nutzung
zugänglich zu machen.
Über Caris Life Sciences
Caris Life Sciences ist ein führendes Unternehmen aus der
Biowissenschaft, das sich der praktischen Umsetzung personalisierter
Medizin verschrieben hat. Das onkologische Spezial- und Referenzlabor
von Caris bietet mehr als 70 klinisch relevante Tests zur molekularen
Charakterisierung an, wozu auch das umfassende Caris Molecular
Intelligence(TM )-Profil zählt. Bei Caris Molecular Intelligence
werden molekulare Daten aus dem Tumor eines Patienten nach
Anleitungen aus der weltweit neuesten klinischen Krebsliteratur mit
Biomarker- und Arzneimittelverbindungen abgeglichen. Diese
Dienstleistung, mit deren Hilfe bereits knapp 50.000 Patientenprofile
erstellt worden sind, nutzt fortschrittlichste Technologien von
höchster klinischer Relevanz. Sie stellt Medizinern Informationen zur
Verfügung, die sie zur Bestimmung personalisierter Krebstherapien
einsetzen können, auf die Patienten mit höherer Wahrscheinlichkeit
ansprechen werden. Ausserdem entwickelt Caris auf der proprietären
Carisome(R)-Plattform des Unternehmens eine Reihe verschiedener
Bluttests. Blutprüfverfahren, die auf dieser Technologie beruhen,
eignen sich zur Diagnostik, Prognostik und Theranostik von Krebs und
sonstigen komplexen Erkrankungen. Das Unternehmen Caris Life Sciences
hat seinen Hauptgeschäftssitz in Dallas, Texas, und eine
internationale Geschäftsstelle in Basel in der Schweiz. Es bietet
seine Leistungen in den gesamten Vereinigten Staaten, in Europa
[http://www.presseportal.de/stichwort/europa/815 ], Australien und
auf weiteren internationalen Märkten an. Näheres erfahren Sie unter
http://www.carislifesciences.eu.
Literaturhinweise
1. Gatalica Z, et al. Biotheranostic profiling of CUP: paradigm
shift in the management of CUP (Biotheranostische Profilerstellung
von Karzinomen unbekannter Primärlokalisation: Paradigmenwechsel beim
Umgang mit CUP). Präsentiert bei der ECC 2013. Kurzreferat Nr. LBA39.
2. Cancer in the UK. Cancer Research UK. (Krebs im Vereinigten
Königreich. Krebsforschung im Vereinigten Königreich.) Mai 2012.
Zugriff im September 2013 unter: http://publications.cancerresearchuk
.org/downloads/Product/CS_REPORT_TOP20INCMORT.pdf
3. Dean A and Wallace R. Clinical application of molecular
profiling in selecting treatment for advanced refractory and rare
solid tumours: an Australian experience (Klinische Anwendung der
molekularen Profilerstellung zur Ermittlung von Therapien bei
fortgeschrittenen therapieresistenten und seltenen soliden Tumoren:
eine Erfahrung aus Australien). Präsentiert bei der ECC 2013.
Kurzreferat Nr. 955.
4. Gatalica Z, et al. Integrating molecular profiling into cancer
treatment decision making: Experience with over 35,000 cases
(Integrieren der molekularen Profilerstellung in die
Entscheidungsfindung bei der Krebsbehandlung: Erfahrungen aus über
35.000 Fällen). Präsentiert bei der ASCO 2013.
Um einen Gesprächstermin bei der ECC 2013 zu erhalten, wenden Sie
sich bitte an Renate Oberhoff unter +49-15202070142.
Alle anderen Medienanfragen richten Sie bitte an Stacey Pinchbeck
unter stacey@justhealthcomms.com oder +44-7980910929.