fit und munter - Epilepsie kann jeden treffen - jedoch Patientenversorgung mit innovativen Medikamenten in Gefahr / "Tag der Epilepsie" bekräftigt, dass ein selbstbestimmtes Leben mit der Erkrankung möglich ist (BILD)

fit und munter

Epilepsie kann jeden treffen - jedoch Patientenversorgung mit innovativen Medikamenten in Gefahr / "Tag der Epilepsie" bekräftigt, dass ein selbstbestimmtes Leben mit der Erkrankung möglich ist (BILD)



Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, und
doch ist relativ wenig darüber bekannt. Betroffene können mit
modernen Medikamenten die Anfälle kontrollieren und ein aktives,
selbstbestimmtes Leben führen. Doch die Versorgung von Menschen mit
Epilepsie mit innovativen Medikamenten wird durch politische
Entscheidungen zunehmend gefährdet.

"Mit Epilepsie mitten im Leben", so lautet das Motto des
diesjährigen Tages der Epilepsie am 5. Oktober (1). Doch mit einer
der häufigsten neurologischen Krankheiten (2,3) mitten im Leben zu
stehen, ist nicht einfach. So haben Menschen mit Epilepsie häufig mit
Stigmatisierung und Unwissenheit ihres Umfelds zu kämpfen: Eine
Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) ergab,
dass 11% der Befragten Epilepsie für eine Geisteskrankheit halten,
nur 45% der Befragten wussten, dass die Erkrankung erfolgreich
behandelt werden kann (4). Dabei kann Epilepsie jeden treffen: Die
Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens zu erkranken, liegt bei über
5%; die für das Auftreten eines einmaligen epileptischen Anfalls
sogar bei über 10% (3).

Aktives Leben mit Epilepsie

Epilepsie ist zwar nicht heilbar, aber es gibt sehr gute
Möglichkeiten, sie zu behandeln. Derzeit gibt es bereits 20
zugelassene Epilepsiemedikamente, die vielen Patienten ein weitgehend
normales Leben ermöglichen. Rund zwei Drittel der Patienten sind
dabei anfallsfrei (5) und stehen trotz der Erkrankung mitten im
Leben: Sie gehen ihrem Beruf nach, treiben Sport, sind mobil und
reisen in die Ferne.

Rund ein Drittel der Patienten sind jedoch trotz angemessener
Therapie nicht anfallsfrei (5). Sie benötigen neue Medikamente mit
innovativen Wirkmechanismen und sind auf Fortschritte aus Forschung
und Entwicklung angewiesen. Die sind zwar vorhanden, jedoch erschwert
die gegenwärtige gesundheitspolitische Situation in Deutschland
Patienten mit Epilepsie den Zugang zu modernen Therapien.

Medikamentöse Patientenversorgung gefährdet

"Für uns als forschendes Unternehmen stehen die Patientinnen und
Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der
Gesundheitsfürsorge im Mittelpunkt. Langfristig sehen wir aber die
Versorgung mit neuen Medikamenten zur Epilepsiebehandlung gefährdet
und damit auch die Mobilität und Aktivität von Menschen mit
Epilepsie", so Georg Wager, General Manager der Eisai GmbH, einem
Unternehmen, dass mit derzeit vier zugelassenen, patentgeschützten
Medikamenten mehr Antiepileptika vertreibt als jedes andere
Unternehmen.

"Eisai setzt sich dafür ein, dass innovative Antiepileptika auch
weiterhin für Patientinnen und Patienten bereit stehen", erklärt
Wager weiter, "so wurde ein Named-Patient-Zugangsprogramm ins Leben
gerufen, dass die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit
unserem jüngsten Epilepsie-Medikament mit einzigartigem
Wirkmechanismus sicherstellt."

Grund für dieses Vorgehen gab das
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), das seit 2011 für alle
neuen Arzneimittel eine frühe Nutzenbewertung vorschreibt (6). Das
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
(IQWiG) und der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), die mit der
Nutzenbewertung befassten Stellen, sahen einen Zusatznutzen gleich
für die zwei neuesten Epilepsiemedikamente - darunter das von Eisai -
nicht belegt (7,8).

"Eisai hat sich als Konsequenz dazu entschieden, sein Arzneimittel
in Deutschland vorübergehend außer Vertrieb zu setzen", erläutert
Wager. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Unsere
erste Sorge gilt nun den rund 3.000 Patientinnen und Patienten, die
das zugelassene Medikament bereits in Deutschland erhalten - daher
haben wir das Zugangsprogramm eingerichtet." Denn Praxisdaten zeigen,
dass Epilepsie-Betroffene bereits von dem Medikament profitieren (9).
"Aus unserer Sicht hat ein Medikament schon einen Zusatznutzen,
sobald sich auch nur die Lebensqualität der behandelten Patientinnen
und Patienten in ihrem Alltag erhöht", betont Wager. "Wir werden
unser Arzneimittel zum frühest möglichen Zeitpunkt für eine
Neubewertung einreichen. Wir hoffen inständig, dass sich eine
neuerliche Bewertung stärker an der Versorgungsrealität orientiert
und einen Zusatznutzen für diesen ersten Vertreter einer neuen
Wirkstoffklasse anerkennt."

***

Eine Erkrankung mit vielen Facetten

Epilepsie ist mit etwa 50 Millionen Betroffenen weltweit eine der
häufigsten neurologischen Erkrankungen (2,3). In Deutschland leiden
schätzungsweise 500.000 Menschen daran (5). Die Ursachen sind
vielfältig. Es handelt sich um eine Erkrankung des Gehirns, bei der
pathologische, unregulierte elektrische Entladung auftreten, die in
epileptischen Anfällen resultieren (10). Diese können ganz
unterschiedlicher Gestalt sein und reichen von nur für den
Betroffenen wahrnehmbaren Veränderungen des Bewusstseins bis hin zu
großen Anfällen mit Verkrampfung der gesamten Körpermuskulatur.

Für Betroffene sowie für Angehörige ist Epilepsie eine enorme
Beeinträchtigung. Die Angst, in der Öffentlichkeit die Kontrolle über
die Funktionen des eigenen Körpers zu verlieren und bewusstlos zu
werden, ist ein ständiger Begleiter. Psychische Probleme, depressive
Beschwerden oder Angststörungen sind oft die Konsequenz. Psychische
und soziale Folgen sind für die Betroffenen oft schlimmer als die
Anfälle selbst (10).

Erste Hilfe ist gefragt

Personen, die einen epileptischen Anfall miterleben sind oft
hilflos und unsicher, was am besten zu tun ist. Deshalb ist wichtig
zu wissen: Während eines epileptischen Anfalls erleiden
Epilepsie-Patienten keine Schmerzen. Die Anfälle hören meist von
allein wieder auf. Es besteht jedoch eine hohe Verletzungsgefahr
durch Stürze und unkontrollierte Bewegungen während des Anfalls. Die
Verletzungsgefahr sollte deshalb minimiert werden. Den Patienten weg
von Bordstein oder Tischkanten legen, enge Kleidungsstücke lockern
und den Betroffenen nach dem Anfall in die stabile Seitenlage bringen
sind wichtige Tipps für die erste Hilfe. Auf keinen Fall sollte dem
Betroffenen Gegenstände zwischen die Zähne geschoben oder der
Betreffende gewaltsam festgehalten werden (11).

Mehr tatkräftige Tipps sowie Informationen über Epilepsie finden
Sie unter www.epilepsie-vereinigung.de

Hinweise für die Redaktion

Über Eisai

Eisai ist eines der weltweit führenden forschungs- und
entwicklungsorientierten (F & E) Pharmaunternehmen.

Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:

- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimer-Krankheit,
Epilepsie und Gewichtsabnahme
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression,
Tumorsuppression, Antikörper usw.
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, einschließlich akutes
Koronarsyndrom, atherothrombotische Erkrankungen, rheumatoide
Arthritis, Psoriasis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem
Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai mehr als 10.000 Menschen
weltweit. Von seinem europäischen "Knowledge Centre" in Hatfield aus
expandiert Eisai seine Geschäftstätigkeit in den erweiterten
europäischen Raum, den Nahen Osten, Afrika und Russland (EMEA) Eisai
EMEA unterhält Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten in über 20
Märkten, darunter in Großbritannien, Frankreich, Deutschland,
Italien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Irland, Österreich,
Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, Island, der Tschechischen
Republik, der Slowakei, den Niederlanden, Belgien, dem Nahen Osten
und Russland.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.eisai.de.

Literaturhinweise

(1) http://www.epilepsie-vereinigung.de/wir/tag-der-epilepsie/
[Letzter Zugriff: September 2013]
(2) Epilepsy in the WHO European Region: Fostering Epilepsy Care
in Europe.
http://www.ibe-epilepsy.org/downloads/EURO%20Report%20160510.pdf
[Letzter Zugriff: 10. April 2012]
(3) Pugliatti M et al. Estimating the cost of epilepsy in Europe:
A review with economic modeling. Epilepsia (2007) 48:
2224-2233
(4) Thorbecke R et al. Einstellungen zu Epilepsie in
Deutschland 1967 - 2008. Zeitschrift für Epileptologie (2010)
23: 82-97
(5) Margarete Pfäfflin, Epilepsie-Zentrum Bethel,
(2011): Epidemiologie der Epilepsien.
http://www.izepilepsie.de/home/showdoc,id,387,aid,4163.html
[Letzter Zugriff: September 2013]
(6) http://ots.de/PGFaj [Letzter Zugriff: September 2013]
(7) http://ots.de/YClwf [Letzter Zugriff: September 2013]
(8) http://ots.de/s0a8j [Letzter Zugriff: September 2013]
(9) Steinhoff BJ et al. First clinical experiences with
perampanel. Poster P08 presented at 8th joint three country
meeting of the German and Austrian Societies for Epileptology
and the Suisse League against Epilepsy, Interlaken,
Switzerland 2013
(10) http://ots.de/TU7Jq [Letzter Zugriff: September 2013]
(11) http://www.epilepsie-vereinigung.de/epilepsie/erste-hilfe/
[Letzter Zugriff: September 2013]



Für Presseanfragen:
Eisai GmbH
Martin Dönch
Lyoner Straße 36
60528 Frankfurt
Tel.: +49 (0) 69 66585-53
Fax: +49 (0) 69 66585-25
E-mail: martin_doench@eisai.net
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: