Jeder fünfte Student in Deutschland nimmt
leistungssteigernde Mittel - zu diesem Ergebnis kam eine Studie der
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Mainz.
Gegen Gehirndoping spricht sich Lerncoach Martin Krengel aus. Zum
einen können solche Aufputschmittelchen höchst gefährliche
Nebenwirkungen haben. Zum anderen ist sich Krengel sicher, dass
jeder, der sein Gehirn kennt und Lern- bzw. Konzentrationstechniken
beherrscht, seine Leistungsfähigkeit viel stärker steigern.
"Ob sich Prüfungsleistungen durch "Lernpillen" tatsächlich
verbessern lassen, ist umstritten", erklärt Lernexperte Krengel.
Beliebt sei beispielsweise ein Wirkstoff, der den Dopaminspiegel im
Körper steigen lässt. Der Konsument kann sich so stärker auf eine
einzelne Tätigkeit konzentrieren. "Die Aufmerksamkeit mag vielleicht
steigen, doch dieses Hirndoping verbessert weder die eigene
Selektionskompetenz, die Lernmethodik noch die Qualität des Wissens",
warnt Krengel, Autor des Buches "Bestnote"
(http://www.studienstrategie.de/buecher/bestnote). Dennoch greifen
immer mehr Studenten zu den Lernmittelchen. Das könne fatale
Auswirkungen haben, denn gerade für junge Menschen ist es wichtig,
Selbstvertrauen und Selbstkritik zu lernen, ist sich Krengel sicher.
"Es ist unabdingbar, seine eigenen Stärken und Schwächen
herauszufinden, um an ihnen arbeiten zu können. Wenn ich stattdessen
zu pharmazeutischen Mitteln greife, bringe ich mich selbst um die
persönlichkeitsbildende Erfahrung meiner eigenen Leistungsfähigkeit
und funktioniere nur noch mithilfe des Lerndopings."
Krengel betont, dass stundenlanges Pauken keine optimale und
dauerhafte Lösung darstelle. Das menschliche Gehirn bräuchte Pausen
und Ablenkung, um den Lernstoff verarbeiten zu können. Insbesondere
Schlafmangel sieht Krengel kritisch. "Eine der Hauptfunktionen von
Schlaf ist es, Nervenverbindungen zu festigen, Sinneseindrücke zu
sortieren und zu speichern. Dass ich bis spätnachts durchlernen kann,
bringt mir für meinen Lernerfolg also gar nichts!" Durch erholsamen
Schlaf, Pausen während des Lernens, den Ausgleich durch Sport und
Hobbys in Verbindung mit einer geeigneten Lernstrategie und einem
konkreten Zeitplan steigt die eigene Arbeitskraft auf natürliche
Weise. "Denn durch Erlebnisse und Abwechslung werden Adrenalin,
Endorphine und Dopamin im Körper ausgeschüttet, die die eigene
Zufriedenheit, die Motivation, die Energie und vor allem die
Konzentration fördern."
Martin Krengel: Bestnote. Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst
halbieren. Eazybookz, 3. Auflage 2013.
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